Schäufele-Streit: Bewährungsstrafe für ehemaligen Kellner

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Wegen eies Schäufele-Essens eskalierte im Februar 2014 ein Streit in einem Nürnberger Restaurant. Foto: Archiv
Wegen eies Schäufele-Essens eskalierte im Februar 2014 ein Streit in einem Nürnberger Restaurant.  Foto: Archiv

Ein 28-jähriger Kellner, der einem Gast im Februar 2014 in Nürnberg einen Teller ins Gesicht geschleudert hat, ist verurteilt worden. Wegen gefährlicher Körperverletzung erhielt er eine achtmonatige Freiheitsstrafe. Diese wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Der Vorfall sorgt im Februar 2014 bundesweit für Aufsehen: Wegen eines Schäufele-Essens kommt es in einer Nürnberger Traditionsgaststätte zum Streit.Es gibt ein Wortgefecht, irgendwann eskaliert die Situation: Der Ober feuert dem Gast den Teller ins Gesicht. Das 52-jährige Opfer verletzt sich, mehrere Schnittwunden müssen im Klinikum genäht werden.


Bewährungsstrafe

Über ein Jahr später hat das Amtsgericht Nürnberg jetzt das Urteil gesprochen: Wegen gefährlicher Körperverletzung wird der 28-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Der Vollzug wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Der ehemalige Kellner, der seit dem Vorfall arbeitslos ist, gab vor Gericht alles zu und entschuldigte sich. Dem Opfer hatte er im Vorfeld 3000 Euro Schmerzensgeld gezahlt. "Weil sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft auf Rechtsmittel verzichtet haben, ist das Urteil rechtskräftig", teilte Gerichtssprecher Michael Hammer auf Anfrage mit.

An jenem Sonntagabend im Februar 2014 will der 52-jährige Röthenbacher mit Freunden in dem Lokal zwischen Bahnhof und Burg speisen. Er bestellt die traditionelle fränkische Spezialität, ist damit allerdings unzufrieden. Seiner Meinung nach ist das Fleisch nicht richtig durchgebraten.

Der Mann lässt den Kellner kommen und beschwert sich. Es gibt einen heftigen Streit, der Kellner will das Gericht allerdings nicht zurücknehmen. Irgendwann eskaliert die Situation: Der Ober schleudert dem Gast den Teller mitsamt Schäufele ins Gesicht.

Mit mehreren Schnittwunden kommt er ins Krankenhaus. Auch der Ober verletzt sich bei der Attacke: Er schneidet sich die Daumensehne durch.