Am Ende wurde die Wohnung gestürmt. Nachdem eine Großfahndung zunächst erfolglos war, brachten neue Hinweise die Polizei auf die richtige Spur. Spezialkräfte drangen in die Wohnung ein und nahmen ein älteres Ehepaar fest.
Update: 17.01.2020, 20.26: Polizei stürmt Wohnung der Verdächtigen
Am Donnerstag (16.01) löste der Hinweis einer Frau einen Großeinsatz der Polizei im Nürnberger Nordosten aus. Gesucht wurde ein bewaffnetes Ehepaar. Eine weitere aufmerksame Zeugin brachte dann am Freitag den entscheidenden Hinweis. Gegen Mittag konnte die Polizei das gesuchte Ehepaar ausfindig machen.
Spezialkräfte der Polizei stürmten die Wohnung im Stadtteil Rehhof. Der 71-jährige Mann und seine 69-jährige Frau wurden festgenommen. Bei der Durchsuchung wurden drei Schreckschusspistolen gefunden, für die der Mann einen Waffenschein besitzt.
Seit Donnerstag wurde nach den beiden älteren Personen gefahndet. Sie hatten eine Frau im Reichswald angesprochen und unter Vorzeigen ihrer Waffen nach einer dritten Person gesucht. Daraufhin hatte die Frau die Polizei alarmiert.
Wie die Polizei mitteilte, habe sich in Folge der medialen Berichterstattung eine weitere Zeugin gemeldet. Die Frau berichtete, dass im Stadtteil Rehhof mit einem Foto nach einem unbekannten Mann gesucht worden war. Das war der entscheidende Hinweis und die Verbindung zwischen den beiden Fällen - denn das Foto, mit dem das Ehepaar nach dem Mann suchte, war das gleiche.
Dadurch konnten die Ermittler dabei sowohl die Straße als auch das Haus identifizieren, aus dessen Richtung das Foto gemacht wurde. Nach weiteren Ermittlungen hat die Polizei das Ehepaar ausfindig gemacht.
Schreckschusspistolen bei Ehepaar gefunden
Der Ehemann zeigte sich in seiner Vernehmung geständig. Auslöser für die bewaffnete Suche nach dem Mann sollen nach Angaben des 71-jährigen wiederholte verbale Bedrohung durch den weiterhin unbekannten Mann sein. Dieser soll sich regelmäßig in der Nähe des Reichswalds aufhalten.
Gegen das betroffene Ehepaar leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein. Die aufgefundenen Schreckschusswaffen wurden sichergestellt. Außerdem soll überprüft werden, ob die beiden für die entstandenen Einsatzkosten aufkommen muss.