Polizei erhöht Sicherheit auf Christkindlesmarkt in Nürnberg
Autor: Nikolas Pelke
Nürnberg, Dienstag, 20. Dezember 2016
In Nürnberg wird die Polizei den Christkindlesmarkt nach dem Attentat von Berlin stärker bewachen. An den Eingängen stehen Beamte mit Maschinenpistolen.
Nach dem Terrornschlag auf den Weihnachtsmarktin Berlin werden ab sofort Beamte mit Maschinenpistolen die Eingänge zum Christkindlesmarkt in Nürnberg bewachen. Außerdem wird die Anzahl der Polizeifahrzeuge, die die wichtigsten Zufahrtswege zum Hauptmarkt aus Sicherheitsgründen versperren, verdoppelt. Eine zusätzliche Sicherheitssperre wird eingerichtet, um die Kinderweihnacht auf dem Hans-Sachs-Platz vor möglichen Attentätern zu schützen. Polizeifahrzeuge werden dafür auf der Heubrücke quer geparkt. Nach einer Sicherheitsbesprechung im Rathaus werden außerdem die Kontrollmaßnahmen auf dem Christkindlesmarkt "punktuell verdichtet". Das ist das Ergebnis der Sicherheitssitzung von Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und dem Leitenden Polizeidirektor Hermann Guth am Dienstag im Rathaus, teilte die Stadt mit.
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Dies geschehe auch zur "Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls" der Weihnachtsmarktbesucher. Zur Sicherheit aller müsse "stichprobenartig auch mit Taschenkontrollen gerechnet" werden, teilte die Polizei heuer bereits vor dem feierlichen Eröffnungsprolog mit. Nun kündigt die Polizei als Reaktion auf den Anschlag in Berlin an, die Kontrollen rund um den weltberühmten Weihnachtsmarkt in der Frankenmetropole erhöhen zu wollen. "Wir bitten um Verständnis für verstärkte Kontrollen, die wir nun durchführen werden. Das dient der Sicherheit aller", erklärte Pressesprecherin Elke Schönwald.
Pünktlich um 17.55 Uhr läuteten am Dienstag in Nürnberg die Glocken der Innenstadtkirchen in Erinnerung an die Berliner Opfer. Für 18 Uhr hatten die Markthändler zu einer Minute des Innehaltens auf dem Christkindlesmarkt aufgerufen. Oberbürgermeister Maly ordnete Trauerbeflaggung am Rathaus an.