Nürnbergs Inzidenz steigt seit Wochen: Stadt nennt Herausforderungen der vierten Corona-Welle
Autor: Redaktion
Nürnberg, Dienstag, 24. August 2021
Nürnbergs Inzidenzwert steigt seit Anfang Juli kontinuierlich. Angesichts der erwarteten vierten Corona-Welle spricht die Stadt Nürnberg von neuen Herausforderungen.
- Nürnbergs 7-Tage-Inzidenzwert seit Anfang Juli kontinuierlich gestiegen
- Stadt: Wachsende Corona-Zahlen führen zu neuen Herausforderungen
- Appell: Oberbürgermeister Marcus König ruft erneut zum Impfen auf
- Gesundheitsamt hat Software zur Kontaktnachverfolgung umgestellt
Laut Einschätzung der Stadt Nürnberg werden für das Ausmaß der vierten Corona-Welle und die gesundheitlichen Risiken, die dadurch bedingt sind, zahlreiche Faktoren entscheidend sein. "Steigende Corona-Fallzahlen führen zu neuen Herausforderungen", teilt die Stadt am Dienstag (24. August 2021) mit. Oberbürgermeister Marcus König appelliert erneut an die Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen. Aktuelle Infos erhältst du in unserem Corona-Ticker für Nürnberg.
Coronavirus in Nürnberg: "Infektionsgeschehen" von vielen Faktoren abhängig
"Die aktuellen Zahlen zeigen uns in Bayern eine um das Zehnfache höhere Inzidenz bei den Ungeimpften", so König. Daher sei es sehr wichtig, die vielfältigen Impfangebote, die die Stadt auch dezentral mache, wahrzunehmen. "Geimpft schützen Sie sich selbst und andere Menschen. Und tragen so mit dazu bei, dass es möglichst wenig Einschränkungen gibt.“
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"Die Schwierigkeit besteht darin, dass das Infektionsgeschehen von vielen Faktoren abhängt, die schwer vorhersehbar sind", sagt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit. "Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts und Unterstützer haben die Corona-Krise gut im Blick." Aber die heutige Situation sei nicht mit den Erfahrungen der vergangenen Monate vergleichbar, mehr Menschen seien geimpft, dafür sei die Delta-Variante ansteckender. "Trotzdem werden aus medizinischer, organisatorischer und personeller Sicht Vorkehrungen für die weitere Entwicklung getroffen“, so Walthelm.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt der Stadt Nürnberg zufolge seit Anfang Juli 2021 langsam an. Seit Mitte August beginne der Anstieg sich etwas zu beschleunigen und sei besonders in den Altersgruppen der 10- bis 34-Jährigen zu beobachten. "Die Anzahl der hospitalisierten und intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten steigt langsam, liegt aber auf einem niedrigen Niveau", teilt die Stadt mit. Ende August sind demnach bundesweit zwei Prozent der Intensivplätze von Corona-Patientinnen und -Patienten belegt. Aktuell seien 26 Betten auf Normalstation und fünf auf der Intensivstation mit COVID-19-Patienten belegt. Letzteres entspreche 3,4 Prozent aller Intensivbetten in Nürnberg.
Stadt Nürnberg: Impfungen und Maßnahmen als wichtige Parameter
Folgende Parameter haben laut Stadt Nürnberg einen entscheidenden Einfluss, ob der Verlauf in dem Ausmaß wie erwartet verläuft:
Impfungen
"Um die Corona-Krise auch in Zukunft im Griff zu haben, wäre eine Impfquote von 90 Prozent bei den Über-60-Jährigen und eine Quote von 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen erforderlich", sagt Dr. Katja Günther, Leiterin des Gesundheitsamts der Stadt Nürnberg. "Das Risiko einer Virusübertragung ist bei vollständig Geimpften auch bei der Delta-Variante stark vermindert."