Fränkische Wanderer geraten in griechischem Gebirge in Not - Nürnberger Leitstelle hilft bei Rettungsaktion

- Notruf an Nürnberger Leitstelle aus Griechenland: Urlauber mit zu wenig Trinkwasser vermisst
- Zuvor Verständnisprobleme wegen Sprachbarriere bei griechischem Notruf
- Glücklicher Zufall: Am Nürnberger Notruf-Telefon nimmt Grieche Anruf entgegen - und ist auch noch ortskundig
Am Dienstag (27. Juli 2021) ging ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg ein. Das Ungewöhnliche: Der Anruf kam aus Griechenland. Das berichtet die Feuerwehr Nürnberg.
Nürnberger Wanderer in Griechenland in Not
Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr aus dem Raum Nürnberg waren zum Wandern im Gebirge der Insel Thasos. Dort gerieten sie in eine Notlage. Alleine konnten sie sich aus dieser nicht mehr befreie. Zwei Personen aus der Wandergruppe waren bereits seit Stunden vermisst und ohne ausreichend Trinkwasser unterwegs.
Die Wanderer versuchten über die 112 einen Notruf abzusetzen. Am Telefon meldete sich der griechische Notruf - aufgrund der Sprachbarriere konnten sich die Beteiligten aber nicht verstehen. Deshalb entschlossen sich die Wanderer kurzerhand, sich an ihre Heimatleitstelle zu wenden.
Dabei hatten sie besonderes Glück: Der Disponent am Notruf-Telefon war gebürtiger Grieche und war sogar auf der Insel Thasos aufgewachsen.
Disponent regelt Rettungsaktion: 50 Einsatzkräfte in Hochgebirgsregion
Dadurch konnten unterschiedliche Maßnahmen zur Rettung der Wanderer umgehend eingeleitet werden:
- Der Dienstgruppenleiter der ILS stellte Kontakt zur deutschen Botschaft in Athen und zur Rufbereitschaft des ausländischen Amtes in Griechenland her
- Der Disponent ortete die Wanderer über GPS im Gebirge und stellte direkten Kontakt zur Feuerwehr in Thasos her
In fließendem Griechisch schilderte der Disponent den Einsatzkräften vor Ort die Notlage. Danach startete eine umfangreiche Rettungsaktion. Weil sich alle Rettungshubschrauber der Region bei einem Waldbrand in Athen befanden, mussten die Urlauber zu Fuß gerettet werden. Mehr als 50 Kräfte waren im Einsatz und steigen in die Hochgebirgsregion. Nach fünf Stunden wurden die Wanderer erreicht und versorgt und anschließend in ihrer Unterkunft abgesetzt.