Noch bevor in wenigen Tagen die bundesweiten Bauernproteste starten, findet am Freitag (5. Januar 2024) im Nürnberger Land eine der ersten Protestaktionen statt. Mit einem Mahnfeuer will man hier auf die Anliegen der Bauern und Landwirte aufmerksam machen.
Schon vor dem offiziellen Start der bundesweiten Aktionswoche der Landwirte finden in Franken schon etliche Protestaktionen statt. Im Nürnberger Land ist am Freitagabend (5. Januar 2024) ein Mahnfeuer geplant. "Auch kleinere Veranstaltungen und Maßnahmen sind Teil des Aktionsplans", erklärt Andreas Geistmann (CSU) in seiner Funktion als Kreisobmann beim Bayerischen Bauernverband im Gespräch mit inFranken.de. Ab Montag (8. Januar 2024) startet dann offiziell die bundesweite Aktionswoche - eine Übersicht über die Veranstaltungen in Franken gibt es hier.
Bei den Protesten und so auch beim Mahnfeuer im Nürnberger Land üben die Teilnehmer hauptsächlich Kritik an zwei Punkten: "der Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Maschinen und der Streichung der Rückerstattung der Energiesteuer für den Agrardiesel". Diese geplanten Maßnahmen seien für die Bauern sehr problematisch: "Gerade bei kleineren Betrieben ist der Anteil dieser Gelder am Gesamteinkommen relativ groß", sagt der Kreisobmann.
"Nicht klaglos hinnehmen": Mahnfeuer im Nürnberger Land läutet Aktionswoche der Bauernproteste ein
"Das ist eine Situation, die wir nicht einfach hinnehmen wollen. Vor allem nicht klaglos", erklärt Geistmann. Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung seien derzeit für viele Landwirte nicht bezahlbar. Am Freitag (5. Januar 2024) soll deshalb im Nürnberger Land ein Mahnfeuer entzündet werden. Konkret findet die Veranstaltung ab 18 Uhr an der B14 zwischen Lauf und Rückersdorf statt - "ungefähr auf Höhe des Stegs über die Pegnitz. Wir wollen damit auf die Situation aufmerksam machen, aber vor allem auch ins Gespräch kommen."
Auch die Bevölkerung sei hierbei "herzlich eingeladen". Man wolle mit möglichst vielen Menschen über die Thematik sprechen "und erklären, warum die Maßnahmen für uns schwierig sind". Den Verkehr werde das Mahnfeuer nicht beeinträchtigen. "Ich bin ein Gegner davon, etwas zu blockieren - man sieht es beim Bahnstreik, man geht den Leuten damit auf die Nerven. Wir bleiben deshalb abseits der Straße und laden die Leute ein: 'Redet mit uns statt über uns', so der Slogan."
Zur Großveranstaltung eine Woche später am Freitag (12. Januar 2024) in Nürnberg werde es "logischerweise zu Behinderungen kommen, alleine weil da mehrere Tausend Traktoren erwartet werden". Man befinde sich diesbezüglich jedoch im regen Austausch mit Ämtern und Polizei, um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu garantieren. Was Geistmann zuletzt erwähnt: "Wir protestieren, aber zu einem Generalstreik haben wir nicht aufgerufen." Denn nicht nur in der Landwirtschaftsbranche, auch bei der Bahn und im Transportwesen kursieren derzeit Aufrufe zu einem Generalstreik. Die neuesten Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.