Nürnberg: Stadtrat gibt grünes Licht für Umbau des Max-Morlock-Stadions - Kosten von 200 Millionen Euro
Autor: Redaktion
Nürnberg, Freitag, 21. Juli 2023
Was soll aus dem Nürnberger Max-Morlock-Stadion werden? Die Stadt hat nun die Rahmenbedingungen für den Umbau der Club-Spielstätte abgesegnet. Und auch zu den Kosten gab OB Marcus König einen Hinweis.
Am Mittwoch (19. Juli 2023) hat sich der Nürnberger Stadtrat mit der Machbarkeitsstudie zum Max-Morlock-Stadion und dessen Umfeld beschäftigt. Einstimmig hat der Rat dabei das vorgeschlagene weitere Vorgehen begrüßt und letztlich beschlossen. Dies teilte die Stadt in einem Statement für die Presse mit. Damit kann auf Grundlage der bisherigen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Stadion- und Quartiersentwicklung weitergearbeitet und letztlich vertieft geplant werden.
"Jetzt können wir auf Grundlage der Studie weiter voranschreiten. Wir wissen, was machbar ist und machen uns jetzt auf den Weg und erarbeiten das 'Wie'. Auf diesem Weg werden wir auch die Einschätzung der Bürgerschaft anhören und sie dazu umfassend informieren", Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU). Eine große Frage – neben vielen anderen – sei natürlich die der Finanzierung, so der OB. "Dazu brauchen wir starke Partner. Aber hierzu wird das Finanzreferat gemeinsam mit 1. FCN und Dritten einen Vorschlag erarbeiten."
Stadtrat gibt grünes Licht - nun soll nachhaltiges Konzept erarbeitet werden
Auch Bürgermeister Christian Vogel ist froh, dass es nun mit der Planung weitergehe: „Mir ist wichtig, dass wir nicht dasitzen und Däumchen drehen, sondern die Zukunft des Sportareals und das Umfeld zur Naherholung am Dutzendteich aktiv in die Hand nehmen. Es wird ein langfristiges Projekt werden, bei dem die Entwicklung des Stadions den Puls vorgibt, denn nur wenn das Stadion rund läuft, wird auch die weitere Entwicklung im Umfeld zur Erfolgsgeschichte werden. Getreu dem Sprichwort: 'Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist der, sie selbst zu gestalten.' Nur so bringen wir Stadion und Umfeld erfolgreich weiter.“ Der nächste Schritt ist laut Vogel, gemeinsam mit der Bürgerschaft ein nachhaltiges Energie- und Finanzierungskonzept zu entwerfen. Die Kosten liegen nach ersten Schätzungen bei rund 200 Millionen Euro.
Zusammenfassend empfiehlt die Studie eine behutsame Weiterentwicklung des Gesamtareals sowie den Umbau des Stadions zum Fußballstadion und der separaten Bündelung von anderen sportlichen Nutzungen wie Leichtathletik, American Football und Weiterem auf den angrenzenden Flächen des Stadions. Die Stadionumgestaltung geschieht unter denkmalschutzgerechter Integration der achteckigen Grundform und der Haupttribünenfassaden. Die Kosten hierfür lägen nach ersten Schätzungen bei rund 200 Millionen Euro für das Stadionprojekt. Der Volkspark Dutzendteich wird bei aller Entwicklung geschont und ein respektvoller Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände garantiert.
Die Studie resultiert aus dem festgestellten großen Sanierungsbedarf des Stadions. Gleichzeitig haben der 1. FCN und die gescheiterte EM-Bewerbung Handlungsbedarf aufgezeigt. Daraufhin hat die Stadt im Januar 2022 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, welche in den letzten Monaten durchgeführt und jetzt vorgelegt wurde.
200 Millionen Euro veranschlagt - Weitere Schritte bis Winter fix
Die Projektgruppe wird nach dem heutigen Beschluss im Stadtrat als Nächstes in Zusammenarbeit mit städtischen und privaten Partnern sowie dem 1. FCN ein Finanzierungskonzept erstellen. Parallel dazu wird ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Konzept zur Energieversorgung für das ganze Entwicklungsareal erarbeitet. Um gleichzeitig notwendige Gutachten und Untersuchungen zu beauftragen und durchzuführen, wird ein regelmäßiger städtischer Stadion-Jour-Fix (Lenkungskreis) eingeführt, mit dem die Projektgruppe auch laufend die Erarbeitung eines Beschlussvorschlags auf Grundlage der Ergebnisse aus der vorgelegten Studie für das weitere Vorgehen im Rat der Stadt Nürnberg abstimmt.
Über die weiteren Schritte soll im Winter 2023/2024 der Stadtrat entscheiden. Bis dahin werden verschiedene Arbeitsgruppen die bisherigen Ergebnisse vertiefen und konkretisieren. So wird es unter anderem aber auch verschiedenste Beteiligungsformate für die Bürgerschaft geben.