Druckartikel: Nürnberg: Riesige Spielesammlung aufgelöst - viel Nostalgisches aus der Region entdeckt

Nürnberg: Riesige Spielesammlung aufgelöst - viel Nostalgisches aus der Region entdeckt


Autor: Redaktion

Nürnberg, Donnerstag, 03. Februar 2022

In Nürnberg hat das Spielearchiv Ende des Jahres 2021 eine bedeutende Privatsammlung übernommen. Eine Ausstellung mit ausgewählten Spielen ist ab dem 06. Februar zu sehen.


Ende 2021 hat das Deutsche Spielearchiv Nürnberg im Haus des Spiels eine bedeutende Privatsammlung übernommen: Etwa 5000 Gesellschaftsspiele, vorrangig aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, umfasst die Spielesammlung des Detmolder Sammlers Dieter Mensenkamp, erklärt die Stadt Nürnberg.

Etwa ein Viertel der übernommenen Spiele habe einen Bezug zur Region und stamme von früheren Spieleverlagen wie Klee, Spear, Bing und weiteren, die die Entwicklung und den Ruf Nürnbergs als Ort der Spieleproduktion nachhaltig geprägt hätten.

Mit der Übernahme wächst die Sammlung des Deutschen Spielearchivs: Inzwischen würden im Pellerhaus etwa 40.000 Gesellschaftsspiele aus fünf Jahrhunderten bewahrt. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des neuen Sammlungsbestands finde unter anderem in Kooperation mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg statt.

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Geplant sei ein auf mehrere Jahre angelegtes Habilitationsprojekt zum Thema Spielfiguren sowie Studierendenprojekte zu verschiedenen Aspekten der wissenschaftlichen Erschließung. Über die Sammlung Mensenkamp hinaus würden dabei auch weitere Sammlungsbestände des Deutschen Spielearchivs einfließen.

Die Neuzugänge aus der Sammlung Mensenkamp sollen sukzessive auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine erste kleine Kabinettsausstellung mit ausgewählten Spielen, insbesondere solchen mit Nürnberg-Bezug, sei vom 6. Februar 2022 bis voraussichtlich Ende des Jahres im Spielesaal des Pellerhauses zu sehen. Sie sei parallel zu den Spielenachmittagen jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Bereits ab 2. Februar stehe als besondere Würdigung der Sammlung eine  Online-Ausstellung zur Verfügung. Zu sehen sei sie über die kostenlose iOS- oder Android-App des Kulturportals Google Arts & Culture sowie direkt auf der Website. Sie ergänze die bestehende Präsenz des Deutschen Spielearchivs bei Google Arts & Culture, das die Museen der Stadt Nürnberg schon seit Jahren bei der Realisierung von digitalen Ausstellungen begleite. Weitere Online-Präsentationen sollen folgen.