Nürnberg: Raser fährt Fußgänger tot - Gericht verhängt Haftstrafe
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Nürnberg, Freitag, 03. März 2023
Ein junger Mann raste im Juli 2022 mitten durch Nürnberg. Als es zu einem Unfall kam, starb ein unbeteiligter Fußgänger. Nun hat das Gericht ein Urteil gegen den 23-Jährigen gefällt.
Update vom 13.03.2023, 20 Uhr: Todes-Raser ging in Berufung
Eine tödliche Raserfahrt durch Nürnberg beschäftigt weiter die Justiz. Staatsanwaltschaft und der Angeklagte gingen gegen die Haftstrafe von drei Jahren und sieben Monaten in Berufung, wie eine Gerichtssprecherin am Montag auf Anfrage mitteilte.
Der 23-Jährige war im vergangenen Juli mit mindestens 100 Kilometern pro Stunde durch die Innenstadt gerast, hatte in einer Kurve die Kontrolle über sein Auto verloren und einen 31-Jährigen auf dem Fußweg erfasst. Dieser starb noch am Unfallort. Ein anderer Fußgänger konnte sich mit einem Sprung zur Seite retten. Der 23-Jährige aus Nürnberg floh nach dem Unfall, stellte sich dann aber der Polizei.
Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge sowie Entfernens vom Unfallort. Der Angeklagte musste den Führerschein abgeben und darf für drei Jahre auch keinen neuen mehr erlangen. Sein Auto wurde eingezogen.
Update vom 03.03.2023, 16.10 Uhr: Fußgänger bei Raserfahrt getötet - Gericht fällt Urteil
Weil er einen Fußgänger bei einer Raserfahrt durch die Nürnberger Innenstadt tödlich verletzt hat, muss ein 23-Jähriger für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Amtsgericht Nürnberg verurteilte den Angeklagten am Freitag zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sieben Monaten, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der junge Mann war im Juli 2022 - angespornt durch einen anderen Autofahrer an einer Ampel - in der Nähe des Hauptbahnhofs durch die Innenstadt gerast. Einem Sachverständigen zufolge beschleunigte der Mann seinen Wagen auf mindestens 100 Stundenkilometer. In einer Kurve verlor er die Kontrolle über sein Auto und erfasste einen 31-Jährigen auf dem Fußweg. Der Mann starb noch am Unfallort. Ein weiterer Fußgänger konnte sich laut Anklage nur durch einen Sprung zur Seite retten. Der 23-Jährige aus Nürnberg floh nach dem Unfall, stellte sich dann aber der Polizei.
Video:
Das Schöffengericht wertete die Tat, von der es auch Videoaufnahmen gibt, als sogenanntes Alleinrennen und verurteilte den Mann wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge sowie Entfernens vom Unfallort. Dem Angeklagten wurde zudem die Fahrerlaubnis entzogen, und er darf für drei Jahre auch keine neue mehr erlangen. Das Auto des Mannes wurde eingezogen.
Zu Beginn der Verhandlung am Freitag hatte der 23-Jährige die Tat in einer Erklärung eingeräumt und sich bei den Angehörigen des gestorbenen 31-Jährigen entschuldigt. Die Eltern und der Bruder des Gestorbenen waren Nebenkläger in dem Verfahren.