Nürnberg
Stadträtin mit Kritik

Ansage an Gastronomen: Politikerin fordert mehr fränkisches Bier in Traditionsgaststätten

Die Nürnberger Stadträtin Claudia Arabackyj (SPD) spricht sich für mehr fränkisches Bier in den Nürnberger Gaststätten aus. Eine Sache stört sie besonders gewaltig.
Nürnberg: Politikerin fordert mehr fränkisches Bier in Gaststätten -  Ansage an Gastronomen
Die Nürnberger Stadträtin Claudia Arabackyj fordert mehr fränkisches Bier in den Nürnberger Traditionsgaststätten. Ihr zufolge werde oftmals überregionales Bier von Groß-Brauereien ausgeschenkt. Foto: Michael Bordießer-Krauth / Pixabay (Symbolbild)
  • Nürnberg: SPD-Politikerin fordert mehr fränkisches Bier in Gaststätten
  • Vermehrt Münchner Brauereien in Traditionsgaststätten: Franken "grundsätzlich Bier-Eldorado"
  • "Immer eine Frage des Geldes": Sie sieht Regionalbrauereien im Nachteil
  • Zukunftspläne für Neu-Gastronomen noch offen: "Das war es damit noch nicht"

Die Nürnberger SPD-Stadträtin Claudia Arabackyj fordert mehr fränkisches Bier in Nürnbergs Traditionsgaststätten. Vermehrt seien in Nürnbergs Gastronomien Münchner Brauereien vertreten und nicht die regionalen Bierangebote. Im Gespräch mit inFranken.de verrät sie die Gründe und warum aus ihrer Erfahrung die fränkischen, regionalen Brauereien bei der Bier-Frage im Nachteil sind. 

SPD-Politikerin fordert fränkisches Bier in Nürnberger Gaststätten: "Franken ist das Bier-Eldorado"

Eine Sache stört die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion an den Nürnbergern Gaststätten. "In den Nürnberger Traditionsgaststätten wird oft Münchner Bier verkauft", erklärt sie. Für sie unverständlich, da "Franken grundsätzlich das Bier-Eldorado ist und wir verkaufen in den Gaststätten Bier von Münchnern Großbrauereien". Gemeint seien damit die "größeren Traditionsgaststätten und nicht die kleinen Kneipen". Nürnberg habe schon länger mit "Leerstand von Gaststätten" zu kämpfen. "Dann macht eine Traditionsgaststätte wieder auf und es gibt kein regionales Bier."

Andersrum, würde das hingegen nicht so oft vorkommen. "Ich bin mir sicher, in den großen Münchnern Traditionsgaststätten wird auch nur Münchner Bier ausgeschenkt".  Die Gründe dahinter seien für sie einfach zu erklären. Viele Gaststätten in Nürnberg bekämen finanzielle Hilfe von großen Brauereien, damit sie im Umkehrschluss das Bier verkaufen. "Die Brauereien zahlen beim Umbau und Sanierungen mit und die Stadt freut sich, dass sie nichts dazuzahlen muss", erklärt Arabackyi. Die kleinen Brauereien seien somit im Nachteil. "Das können die gar nicht bezahlen". Es sei "immer eine Frage des Geldes". 

Für die Zukunft wünscht sie sich, im Blick auf den Bierverkauf, "dass unsere Gasthäuser fränkisch bleiben sollen". Eine Möglichkeit für die Zukunft wäre, "dass neue Gastronomen nur noch in eine Gaststätte einziehen dürfen, wenn sie auch Nürnberger oder fränkisches Bier ausschenken". Dafür müsse man "die Gastronomen für solche Ideen sensibilisieren". Auch in der Partei werde der Vorschlag angenommen. "Für den Vorschlag gibt es viel Wohlwollen in der Partei". Man überlege momentan, "in Zukunft entsprechende Anträge einzureichen". Es sei zwar "zunächst nur eine Aussage, damit war es aber noch nicht". 

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