Nürnberg: Leiche in Wohnung gefunden - Lebensgefährtin des Toten beschuldigt Mitbewohnerin
Autor: Daniel Krüger
Nürnberg, Dienstag, 05. Oktober 2021
Im Nürnberger Stadtteil Schleifweg wurde am Dienstagmorgen eine Leiche in einer Wohnung gefunden. Nun hat die Polizei eine 38-Jährige festgenommen. Sie wurde von der Lebensgefährtin des Toten beschuldigt, den Mann getötet zu haben.
- Nürnberg: Nach Leichenfund - Polizei nimmt 38-Jährige fest
- Toter Mann war am Dienstagmorgen (05. Oktober 2021) in Wohnung gefunden worden
- Lebensgefährtin hatte Polizei kontaktiert - und später Mitbewohnerin beschuldigt
- Obduktion des Mannes gibt ersten Anhaltspunkt
In Nürnberg ist am Dienstagmorgen im Stadtteil Schleifweg unweit des Mercado-Shoppingcenters eine Leiche in einem Reihenhaus gefunden worden. Das bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber inFranken.de. Nun wurde eine 38-jährige Tatverdächtige festgenommen. Die Lebensgefährtin des Toten erhebt schwere Vorwürfe gegen sie.
Update vom 06.10.2021, 13.25 Uhr: Polizei nimmt nach Leichenfund in Nürnberg 38-Jährige fest - Lebensgefährtin beschuldigt Mitbewohnerin
Polizeibeamte hatten am Dienstagmorgen (05. Oktober 2021) einen toten Mann in einem Nürnberger Wohnhaus gefunden, der offenbar Opfer eines Gewaltdelikts wurde. Am Mittwochmittag hat das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Mitteilung bekannt gegeben, dass zwischenzeitlich eine 38-jährige Tatverdächtige festgenommen worden sei.
Der Mann war gegen 7 Uhr von einer Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost leblos in dem Anwesen in der Fritz-von-Röth-Straße im Stadtteil Schleifweg aufgefunden worden. Die Nürnberger Mordkommission hatte im Anschluss wegen "äußeren Umständen", die auf ein "Gewaltverbrechen" hindeuteten, die Spuren aufgenommen und die Nachbarschaft befragt.
Zwischenzeitlich, heißt es, konnten die Ermittler die "möglichen Abläufe des Tatmorgens rekonstruieren": Gegen 06.45 Uhr ging demzufolge in der Polizeieinsatzzentrale der "Notruf eines Verkehrsteilnehmers aus dem Raum Heilsbronn" ein. Er meldete laut Polizei eine aufgebrachte Passantin, die dringend Hilfe benötige. Beim anschließenden Telefonat mit der 55-jährigen Frau, schilderte diese laut der Polizei, dass es zuvor ein Gewaltverbrechen in einer Wohnung in der Fritz-von-Röth-Straße gegen ihren Lebensgefährten gegeben hatte. "In dem Gespräch äußerte die Frau einen Tatverdacht gegen eine 38-jährige Mitbewohnerin des Anwesens", so die Polizei.
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Nahezu zeitgleich sei die 38-Jährige, die "offenbar verwirrt" sei, bei der Polizeiinspektion Heilsbronn aufgetaucht. Mittlerweile habe sich der Tatverdacht gegen die Frau "erhärtet", so die Polizei. Die 55-jährige Lebensgefährtin des Mannes habe gegenüber der Polizei "umfangreiche Angaben zur Sache" gemacht. Die 38-Jährige indes habe sich bislang nicht zur Sache geäußert. "Bei einer noch am Dienstag durchgeführten psychologischen Begutachtung der Frau stellte sich heraus, dass sie sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand", schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
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Die genauen Hintergründe zur Tat und insbesondere auch, wie genau die Frauen im Anschluss in den Raum Heilsbronn gekommen sind, werde weiterhin ermittelt. Bis dato sei bekannt, dass beide Frauen mit einem weißen Ford B-Max mit blumigen Aufklebern von Nürnberg in Richtung Heilsbronn gefahren sind. "An einem Kreisverkehr auf der St2410 zwischen der BAB6 Anschlussstelle Neuendettelsau und der B14 trennten sich die Frauen voneinander", heißt es.