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Nürnberg: Mann flüchtet vor 3G-Kontrolle - Passanten wollen Festnahme verhindern


Autor: Redaktion

Nürnberg, Mittwoch, 01. Dezember 2021

Um einer Kontrolle der 3G-Regel in Nürnberg zu entkommen, ist ein Mann vor der Polizei geflüchtet. Mehrere Passanten wollten seine Festnahme verhindern und stellten sich der Polizei in den Weg.
Bei einer 3G-Kontrolle in Nürnberg ist ein Mann geflüchtet. Mehrere Passanten behinderten daraufhin die Polizei und wollten seine Festnahme verhindern.


  • 3G-Kontrolle in Nürnberg eskaliert
  • Mann flüchtet vor Kontrolle in Nürnberg
  • Mehrere Passanten wollen Festnahme verhindern
  • Sie stellen sich der Polizei in den Weg, schubsen und pöbeln

Am Montagvormittag (29.11.2021) spielten sich in der Nürnberger Innenstadt unglaubliche Szenen ab: Ein Mann flüchtete vor einer 3G-Kontrolle der Polizei und erhielt dabei von gleich mehreren Passanten Unterstützung. Sie stellten sich der Polizei mit offenen Armen in den Weg, pöbelten und schubsten. Ein junger Polizist (23) wurde dabei verletzt.

Nürnberg: 3G-Kontrolle eskaliert - Passanten wollen Festnahme verhindern

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, kontrollierte die Polizei Nürnberg einen Mann, der keinen 3G-Nachweis vorweisen konnte.

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Den Polizeibeamten gegenüber gab der Betroffene außerdem falsche Personalien an. Beim Halt am U-Bahnhof Plärrer flüchtete er aus der U-Bahn und lief in Richtung Gostenhofer Hauptstraße davon.

Als die Streife dem Flüchtenden nacheilte, mischten sich unbeteiligte Personen in das Geschehen ein. Einer der bislang unbekannten Passanten stellte sich einem 23-jährigen Beamten mit gestreckten Armen in den Weg. Ein weiterer Passant schubste den Polizisten sogar und brachte ihn so zu Fall.

Polizei schnappt Flüchtigen: Passanten bedrängen Polizei weiterhin

Als die Polizei den Mann am Petra-Kelly-Platz eingeholt hatte, versuchten wieder umstehende Personen, die Beamten zu behindern. Der Mann selbst wehrte sich ebenfalls gegen seine Festnahme. Unter anderem schlug der Mann einem 23-jährigen Polizeibeamten mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Der Mann konnte letztlich überwältigt und gefesselt werden.

Bei der Überprüfung seiner Identität, stellte sich heraus, dass es sich um einen 40-jährigen Mann handelt, der per Haftbefehl gesucht wurde. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen konnten die Beamten außerdem eine kleine Menge Marihuana auffinden und sicherstellen.

Der 23-jährige Polizeibeamte erlitt bei dem Sturz sowie durch die Gegenwehr des Festgenommenen leichte Verletzungen. Die Polizei Nürnberg-Mitte leitete gegen den 40-Jährigen ein Ermittlungsverfahren ein. Er muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen den wohnsitzlosen Mann. Er wurde am Dienstag (30. November 2021) dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser erließ Haftbefehl.

Nürnberg: Polizei sucht Passanten

Neben dem eingeleiteten Verfahren gegen den festgenommenen 40-Jährigen richten sich die weiteren Ermittlungen der Polizei Nürnberg-Mitte auch gegen die bislang unbekannten Passanten, die versucht hatten, die Festnahme des Mannes zu verhindern.

Die Polizei bittet Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder Angaben zur Identität der unbekannten Passanten machen können, sich unter der Telefonnummer 0911 2112-6115 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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