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Nürnberg: Langjähriger Bundestagsabgeordneter Horst Schmidbauer ist tot


Autor: Anton Knorr

Nürnberg, Montag, 26. Februar 2024

Am Sonntag (25. Februar 2024) verstarb der bekannte Nürnberger Politiker Horst Schmidbauer. In seiner Karriere setzte er sich vor allem in der Gesundheitspolitik ein - seine Leidenschaft galt der Unterstützung für hilfebedürftige Menschen.
Der langjährige fränkische Bundestagsabgeordnete Horst Schmidbauer ist im Alter von 83 Jahren verstorben.


Seit 1956, also fast 70 Jahre lang, war Horst Schmidbauer Mitglied der SPD und saß in vier Legislaturperioden sogar im Bundestag. Am Sonntag (25. Februar 2024) ist der Nürnberger Politiker mit 83 Jahren verstorben, so die SPD Nürnberg in einem Nachruf in den sozialen Medien: "Die Nürnberger SPD verdankt ihm sehr viel", heißt es. Er sei als "steter Wegbegleiter mit Rat und Tat" zur Seite gehen. 

"Horst war nicht nur Nürnberger Juso- und Parteivorsitzender, sondern auch Mitglied des Nürnberger Stadtrates und langjähriger Bundestagsabgeordneter", heißt es im Nachruf weiter. Von 1990 bis 2005 saß er auch als Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung im Deutschen Bundestag und genoss den Ruf eines anerkannten Experten für Sozialpolitik.

Horst Schmidbauer gestorben - er setzte sich immer für die Schwächsten ein 

"Einen Höhepunkt meiner parlamentarischen Arbeit stellte sicher die Aufklärung des Blut-Aids-Skandals zwischen 1990 und 1994 dar. Als Initiator und SPD-Obmann konnte ich im entsprechenden Untersuchungsausschuss eine Entschädigung der Opfer unter Beteiligung der Pharmaindustrie mit herbeiführen", ist auf der Website Schmidbauers zu lesen. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit seien vor allem in der Gesundheitspolitik gewesen, zudem kümmerte er sich um die Belange von Menschen mit Behinderung.

Vor seiner Laufbahn als Bundestagsabgeordneter saß er bereits 18 Jahre lang im Nürnberger Stadtrat und auch nach seiner Zeit im Parlament nahm er weiterhin am politischen Handeln teil. Seit 2000 sei er Vorsitzender des "Stiftungsrates der Stiftung humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen" gewesen und engagierte sich bei der Lebenshilfe Nürnberg für die Rechte behinderter Menschen. Bis zuletzt bot Horst Schmidbauer auch die Möglichkeit an, Fragen oder Anregungen per Mail an ihn zu senden.

Die SPD Nürnberg dankt in ihrem Nachruf dem 83-Jährigen: "Wir denken an dich, lieber Horst. Möge es dir wo immer du auch bist gut gehen". Mehr Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg findest du in unserem Lokalressort.