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Nürnberg: Jahrestag des Ukraine-Kriegs und Protest gegen Waffenmesse - Polizeibilanz zu mehreren Demonstrationen


Autor: Stefan Lutter

Nürnberg, Samstag, 24. Februar 2024

Am Samstag fanden im Nürnberger Stadtgebiet mehrere Versammlungen und Demonstrationen statt. Das Polizeipräsidium Mittelfranken zog noch am Abend Bilanz.
Am Samstag (24.02.2024) fanden in Nürnberg mehrere Demonstrationen zum zweiten Jahrestags des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine statt. Die erste Demo begann um 12 Uhr am Kornmarkt und wurde unter anderem vom Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg organisiert.


Am Samstag (24. Februar 2024) fanden in Nürnberg mehrere Demonstrationen zum zweiten Jahrestags des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine statt. Wie die Nachrichtenagentur News5 meldet, begann die erste Demo um 12 Uhr am Kornmarkt und wurde unter anderem vom Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg organisiert. Zu Gast war auch der Oberbürgermeister von Charkiw, Nürnbergs Partnerstadt in der Ukraine. 

In ihrer Bilanz des Versammlungsgeschehens vom Samstag spricht die Polizei Mittelfranken von drei Versammlungen im Stadtgebiet "im Zusammenhang mit dem Jahrestag des Ukraine-Krieges".

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Mehrere Demonstrationen in Nürnberg 

Dem Polizeibericht vom Samstagabend zufolge hätten sich bei einer stationären Versammlung am Kornmarkt im Zeitraum von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr in der Spitze rund 350 Teilnehmer eingefunden.

Gegen 15:00 Uhr sei an gleicher Stelle eine weitere Versammlung gestartet, die sich ab 17:00 Uhr mit in der Spitze 500 Teilnehmern in Form eines Aufzugs in Richtung Plärrer und im Anschluss zurück zum Kornmarkt bewegte.

Die dritte Kundgebung mit etwa 25 Teilnehmern fand am Lorenzer Platz statt. Der Aufzug ging über Karolinen- und Kaiserstraße zurück zum Lorenzer Platz. Alle drei Versammlungen seien völlig störungsfrei verlaufen.

Palästina-Kundgebung mit Protest gegen Waffenmesse

Ab 14.00 Uhr fand laut Polizeiangaben am Jakobsplatz eine Kundgebung mit dem Titel 'Freiheit für Palästina' statt. Der anschließende Aufzug, mit Zwischenkundgebung auf dem Frauentorgraben Ecke Bahnhofsplatz, habe gegen 17.30 Uhr auf dem Kopernikusplatz geendet. In der Spitze hätten hier etwa 600 Personen teilgenommen. Die Versammlung war um 18.00 Uhr beendet und "verlief weitgehend störungsfrei", teilt die Polizei mit.

Aufgrund der zeitweisen Sperrung des Frauentorgrabens sei es zwischenzeitlich zu nicht unerheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen. Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren mittelfränkische Beamtinnen und Beamte sowie Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei im Einsatz, heißt es im Fazit der Behörde.

Laut News5 sei aus der palästinensischen Kundgebung eine Demonstration gegen die Waffenmesse EnforceTac geworden. Der Protest richtete sich demnach auch gegen den Rüstungskonzern Diehl. Vor einem Gebäude des Unternehmens sei eine Zwischenkundgebung abgehalten worden. Zahlreiche Menschen schwenkten palästinensische Fahnen. Offenbar wurden auf der Waffenmesse Angriffe auf nachgebaute palästinensische Dörfer gezeigt, weshalb die Demonstranten gegen die EnforceTac protestierten, berichten die News5-Reporter.