Ganztagsangebot wird aufgestockt: Hochbauamt baut Wandererschule aus

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Nürnberg: Hochbauamt baut Wandererschule aus - Ganztagsangebot wird dadurch aufgestockt
Eingangsbereich Wandererschule während Bauphase.
Nürnberg: Hochbauamt baut Wandererschule aus - Ganztagsangebot wird dadurch aufgestockt
Hochbauamt/Stadt Nürnberg

Das Nürnberger Hochbauamt baut die Wandererschule aus, damit das Ganztagsangebot für Grundschulkinder im Nürnberger Westen dadurch aufgestockt werden kann.

Das städtische Hochbauamt stellt Ende November 2022 die neue Horteinrichtung für fünf Hortgruppen und vier Unterrichtsräume an der Friedrich-Wanderer-Grundschule, Wandererstraße 170, fertig. Nach einer elfmonatigen Bauzeit wird das Gebäude an das Jugendamt zur Nutzung übergeben. Danach lautet die neue Adresse Fürther Straße 285. Wie die Stadt Nürnberg berichtet, koste sie das Projekt rund 9,9 Millionen Euro.

Um den gestiegenen Schülerzahlen und dem damit verbundenen Hortbetreuungsbedarf zu begegnen, biete der Neubau in Modulbauweise Räume für 125 Hortkinder und interimsweise vier Klassenzimmer für 128 Grundschulkinder. Im Endausbau soll der Hort nach Auszug der Interimsklassenzimmer als sechsgruppige Horteinrichtung geführt werden. Die Einrichtungen im Westen mit ihrem Einzugsgebiet der Stadtteile Muggenhof, Eberhardshof, Höfen und Leyh versorgen aktuell insgesamt rund 560 Schülerinnen und Schüler in der teils siebenzügigen Grundschule und 285 Kinder in vorübergehend elf Hortgruppen.

"Mit der Fertigstellung des Hortes an der Wandererschule können wir im Westen die Lücke im Ganztagsangebot für Grundschulkinder weiter verringern. Angebote der ganztägigen Bildung und Betreuung leisten einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern auch zur Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Die barrierefreie Erschließung durch ein taktiles Leitsystem, eine automatische Haupteingangstür und einen Aufzug im Gebäude gewährleistet die Teilhabe von Kindern mit Beeinträchtigungen und ist damit Voraussetzung für inklusive Bildung", erläutert die Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries. "Gegenüber einer herkömmlichen Bauweise in Stein und Beton konnte das Hochbauamt durch Modulbauweise in Stahl und Trockenbauweise mit der Möglichkeit der Vormontage eine Verkürzung der Bauzeit um mindestens sieben Monate erreichen", so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Zu den Gesamtkosten erhält die Stadt vom Bund eine Förderung mit rund 1,9 Millionen Euro im Zuge des Finanzausgleichsgesetzes. Zusätzlich habe eine Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für einen Förderkredit über 3,3 Millionen Euro mit einem Tilgungszuschuss über 580 000 Euro für Effizienzgebäude beantragt werden können.

"Der barrierefreie Ausbau von Horten und anderen Bildungseinrichtungen leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten", heißt es. Er ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), den der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen hat. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, "wurden und werden umfangreiche Vorhaben entwickelt und umgesetzt", so die Stadt.

Weitere Informationen unter www.inklusion.nuernberg.de