Druckartikel: Nürnberg: Einrichtungsladen "Lille Smuk" schließt - "bin durch mit Selbstständigkeit"

Nürnberg: Einrichtungsladen "Lille Smuk" schließt - "bin durch mit Selbstständigkeit"


Autor: Fynn Partheymüller

Nürnberg, Mittwoch, 10. August 2022

Ende September ist für Verena Gollasch endgültig Schluss. Die Ladenbesitzerin, die skandinavische Möbel, Accessoires, Schmuck und Kleidung verkauft, muss nach neun Jahren ihr Geschäft schließen.
Verena Gollasch aus Nürnberg muss nach neun Jahren ihren kleinen skandinavischen Laden "Lille Smuk" aufgeben und schließen.


  • Nürnberg: Ladenbesitzerin muss ihr Geschäft "Lille Smuk" schließen
  • "Rechtzeitig die Reißleine gezogen": Die Gründe hinter der Schließung
  • Durch Hilfe ihres Mannes: "Hätte meine Familie nicht ernähren können"

Nach neun Jahren in ihrem kleinen skandinavischen Lädchen "Lille Smuk" ist für Besitzerin Verena Gollasch Schluss. Bis zum 30. September 2022 verkauft sie die letzten Sachen aus dem Lager und muss danach zumachen. Damit zerbricht ihr "größter Herzenswunsch", wie sie inFranken.de selbst erklärt.

"Es war immer mein Wunschtraum": Nürnberger Laden muss schließen

2013 hatte sie den Laden zusammen mit einer Freundin in Betrieb genommen. "Ein paar Jahre später habe ich den Schritt gewagt, selbst den Laden zu übernehmen", berichtet sie. In dieser Zeit habe es immer wieder "ein kleines Wachstum an Kunden" gegeben. "Zwar hätte ich mit dem Laden meine Familie nicht ernähren können, aber es war immer mein Wunschtraum und größter Herzenswunsch, diesen Laden zu führen", so Gollasch weiter.

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Die Corona-Pandemie machte ihr einen kleinen Strich durch die Rechnung. "Beim zweiten Lockdown musste ich ein halbes Jahr schließen". Dennoch gab es danach wieder Hoffnung. "Als Leute wieder rausdurften, hatten wir wieder einen kleinen Anstieg". Diese Phase hielt aber nicht lange. "Durch den Ukraine-Krieg geben die Leute ihr Geld lieber für Lebensmittel und Urlaub aus oder legen es zur Seite. Durch die Panikmache kommen leider immer weniger", erklärt sie. "Das habe ich rechtzeitig erkannt und habe die Reißleine gezogen". 

Bis zum 30. September 2022 gibt es nun 20 Prozent auf alles im Lager. Danach ist Schluss für Gollasch. Bisher hat ihr Mann als "Hauptverdiener" das meiste Geld verdient. "Er hätte mich noch weiter unterstützt. Er war ganz schockiert, als ich ihm von der Schließung erzählt habe". Die Frage, ob sie nochmal einen Laden eröffnen will, erübrigt sich sofort. "Ich bin durch mit der Selbstständigkeit. Ich möchte wieder in ein Angestelltenverhältnis, da ich meiner Familie etwas dazugeben möchte".