Nürnberg: Nach Bombendrohung gegen ICE - Möglicher Zusammenhang zu versuchtem Anschlag in Allersberg
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Nürnberg, Donnerstag, 10. Januar 2019
Am Montag lief am Nürnberger Hauptbahnhof ein Großeinsatz der Polizei. Grund: Eine konkrete Bombendrohung gegen einen ICE der Deutschen Bahn. Die Polizei ermittelt weiterhin nach dem Täter. Auch ein Zusammenhang zu einem früheren Anschlag auf einen ICE wird geprüft.
Großeinsatz am Nürnberger Hauptbahnhof - Bombendrohung gegen ICE: Die Bundespolizei hat am Montag (7. Januar 2019) einen Großeinsatz am Hauptbahnhof in Nürnberg gestartet. Grund war eine konkrete Bombendrohung gegen einen ICE. Der Zug ICE 706 aus München war auf dem Weg nach Berlin.
Der ICE wurde kurz vor Nürnberg gestoppt und wurde evakuiert. Eine Bombe wurde nicht gefunden, auch Verletzte gab es nicht.
Polizei prüft Zusammenhang zu Anschlag im Herbst auf derselben Bahnstrecke
Die Ermittler prüfen nun, ob es einen Zusammenhang zu einem Anschlag auf dieselbe Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg-München vom Herbst vergangenen Jahres gibt, erklärte der Sprecher der Bundespolizei Nürnberg, Thomas Gigl. Unbekannte hatten Anfang Oktober bei Allersberg in Mittelfranken ein Drahtseil über die Gleise gespannt. Ein ICE raste nachts über das Seil. Der Zug wurde beschädigt, verletzt wurde niemand.
Bombendrohungen wie die von Montag seien "glücklicherweise eine Ausnahme", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin. Die Bahn sei zwar ein offenes System, die Zugänge zu Gleisen und Zügen für jedermann möglich und daher ein hundertprozentiger Schutz nicht zu gewährleisten.
Die Mitarbeiter der Bahn würden aber regelmäßig für mögliche Gefahrenlagen sensibilisiert. "Nicht nur die Sicherheitskräfte, auch Lokführer, Zugbegleiter und Mitarbeiter an den Schaltern achten auf auffällige Personen oder Gegenstände", betonte der Sprecher.