Nürnberg: Beamte nach möglichem Schuss aus Wohnung attackiert - Silvester-Bilanz der Polizei Mittelfranken
Autor: Redaktion
Nürnberg, Mittwoch, 01. Januar 2020
Auch dieses Jahr waren die polizeilichen Dienstkräfte der mittelfränkischen Polizei in der Silvesternacht einer hohen Einsatzbelastung ausgesetzt. Mit knapp 400 Einsätzen in ganz Mittelfranken wurden jedoch deutlich weniger Einsätze verzeichnet als im Vorjahr.
Bilanz des Polizeipräsidiums Mittelfranken: Im Zeitraum vom 31. Dezember 2019, 19 Uhr, bis 1. Januar 2020, 7 Uhr, dokumentierte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken insgesamt 394 Einsätze. Im Vorjahr waren es noch 471 Einsätze gewesen. Dies teilt die Polizei Mittelfranken am Neujahrstag mit.
Diesmal rückten die Beamten in 28 Fällen zu Ruhestörungen aus, verzeichneten 18 Sachbeschädigungen und wurden zu 32 Körperverletzungsdelikten gerufen.
Nürnberg: Notruf wegen Schuss eskaliert
Gegen 00:40 Uhr teilte ein Mann in Nürnberg mit, dass er im Bereich der Kernstraße möglicherweise mit einer Schreckschusswaffe aus einer Wohnung beschossen worden sei. Die verständigten Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Nürnberg-West wurden bei der Anzeigenaufnahme vor Ort zunehmend durch Unbeteiligte gestört, sodass weitere Streifen hinzuzogen werden mussten.
Die Gruppe der Unbeteiligten bestand aus 20 bis 50 Personen, welche augenscheinlich dem linken Spektrum zuzuordnen waren. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen gingen mehrere Personen aus dieser Gruppe, die zum Teil schon abfahrenden Einsatzkräfte an, was jedoch unterbunden wurde. Diesbezüglich wurden entsprechende polizeiliche Ermittlungen eingeleitet. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Polizeiinspektion Nürnberg-West ermittelt nun wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung gegen den Tatverdächtigen im Zusammenhang mit der möglichen Schussabgabe.
Rund um die Kaiserburg friedlich gefeiert
Im Bereich der Nürnberger Innenstadt wurde durch die Einsatzleitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte ein hohes Besucheraufkommen verzeichnet. Rund um die Nürnberger Kaiserburg feierten circa 5500 Personen friedlich und unter Einhaltung des Verbots des Abschießens pyrotechnischer Gegenstände. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass sich die Maßnahmen des Sicherheitskonzeptes auch dieses Jahr wieder bewährt haben. Die Akzeptanz der Besucher bezüglich der Zugangskontrollen durch Polizei und Sicherheitsdienst war durch die frühzeitige Kommunikation durchwegs gegeben, sodass die Maßnahmen von den Feiernden überwiegend positiv empfunden wurden.
Auch auf dem Hauptmarkt fanden sich mehrere Hundert Personen zum Jahresausklang ein. Hier kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Im Bereich der Lorenzkirche mussten Einsatzkräfte immer wieder das Zünden von Pyrotechnik unterbinden.
Im Zusammenhang mit dem an verschiedenen Örtlichkeiten durchgeführten "Silvestival" wurden keine relevanten Störungen gemeldet. Auch hier bewährte sich das, im Vorfeld ausgearbeitete, Sicherheitskonzept.