Alles andere als ein Feiertag - Versuchtes Tötungsdelikt und mehrere Körperverletzungen im Hauptbahnhof 

1 Min

Der Feiertag Heilige Drei Könige (6. Januar) war im Nürnberger Hauptbahnhof alles andere als ein Feiertag. Es flogen die Fäuste und es kam sogar zu einem versuchten Tötungsdelikt.

Am Dreikönigstag hatte die Polizei am Nürnberger Hauptbahnhof gut zu tun. Gleich mehrere Streitigkeiten eskalierten extrem. In einem Fall hätte eine Auseinandersetzung sogar tödlich enden können.

Kurz nach Mitternacht kam es zunächst zwischen einer 17- und einer 19-Jährigen zu einer wechselseitigen Körperverletzung in einer Diskothek im Hauptbahnhof. Am Bahnsteig 22 geriet der Streit vollends aus dem Ruder. Die Begleiter der beiden, ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger schlugen aufeinander ein, der Ältere ging dabei zu Boden. Der 17-Jährige würgte den am Boden Liegenden, bis dieser das Bewusstsein verlor. Ein 18-Jähriger konnte die beiden schließlich trennen, der Gewalttäter floh und konnte durch Beamte der Bundespolizei am Hauptausgang festgenommen werden. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen versuchten Totschlags gegen den minderjährigen Gewalttäter.

Verprügelt und gewürgt - Streit am Hauptbahnhof endet fast tödlich

Fast zeitgleich wurden die Beamten zu einem weiteren Vorfall gerufen. Ein 40-Jähriger hatte einen ICE ohne Fahrschein und die erforderliche Mund-Nase-Bedeckung benutzt und verweigerte dem Zugbegleiter die zur Ausstellung der Fahrpreisnacherhebung erforderlichen Personalien. Auch gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten gegenüber verhielt sich der Schwarzfahrer unkooperativ und äußerst aggressiv. Da er den Beamten nicht mit zur Wache folgen wollte, musste die Mitnahme mit unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden. Auch die notwendige Durchsuchung musste schließlich gewaltsam durchgesetzt werden, da er sich heftig zur Wehr setzte. Gegen den Mann leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Erschleichens von Leistungen ein.

Wenig später pöbelte ein 45-Jähriger im Hauptbahnhof Reisende und Diskothekenbesucher an. Zwischen dem Mann und vier Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die letztendlich in Tätlichkeiten zwischen zwei der Sicherheitsdienstmitarbeiter und dem Unruhestifter gipfelte. Dieser zog sich dabei eine blutende Lippe zu und verlor einen Zahn. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung gegen die drei Beteiligten. 

Am späten Abend gerieten in der Mittelhalle des Hauptbahnhofs drei Männer im Alter von 14, 23 und 34 Jahren aneinander. Nach ersten Ermittlungen kam es zwischen den beiden Jüngeren zu einem Streit, in dessen Verlauf der 23-Jährige dem 14-Jährigen einen Kopfstoß verpasste. Dieser wehrte sich mit Faustschlägen gegen den Angriff, der 34-Jährige ging dazwischen und schließlich schlugen die drei sich gegenseitig. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen wechselseitiger Körperverletzung gegen das Trio.

Aus der Region: Streit in Nürnberger Disco eskaliert - Polizeibeamte während Einsatz verletzt

Vorschaubild: © Daniel Krüger/inFranken.de | Christopher Schulz