Nach Eklat in Karlsruhe: 1. FC Nürnberg nimmt Stellung
Autor: Io Görz
Nürnberg, Dienstag, 18. Oktober 2016
Nachdem sich Fans des 1. FC Nürnberg in Karlsruhe danebenbenommen hatten, hat der Verein deutlich Stellung bezogen setzt für eine friedliche Fankultur ein.
Der Sieg des 1. FC Nürnberg am Wochenende beim Karlsruher SC fiel mit 3:0 deutlich aus. Die Freude darüber wurde jedoch von einigen "Fans" getrübt, die kurz vor Spielende durch Böllerwürfe für eine mehrminütige Unterbrechung sorgten. Außerdem provozierten Anhänger der Gruppierungen Ultras Nürnberg 1994 und Banda di Amici die Fans des Karlsruher SC.
Eklat: Club-"Fans" benehmen sich daneben
1. FC Nürnberg will bei Ermittlungen helfen
Der Verein kündigte außerdem an, die "die Ermittlungen und die strafrechtliche Aufklärung seitens der Behörden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln in enger Zusammenarbeit mit dem KSC unterstützen." Fans, die etwas zur Aufklärung beitragen können, mögen sich daher bitte bei der Polizei-Inspektion Nürnberg-Süd unter der Telefonnummer 0911/9482-0 melden. Von Fanclubs erwartet der Verein ein ähnlich klares Vorgehen: "Sofern sich unter den Tätern auch Mitglieder des Club befinden, wird ein Vereinsausschlussverfahren eingeleitet. Sollten Mitglieder organisierter Fan-Clubs an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sein, erwartet der 1. FCN, dass sich diese Fan-Clubs von den Geschehnissen distanzieren - sowohl innerhalb des Fan-Clubs als auch öffentlich."
Schließlich richtet der 1. FC Nürnberg in seiner Mitteilung noch das Wort direkt an die Fans, die während des Spiels für Ärger gesorgt haben:
"Wir verstehen nicht...,
... warum nehmt ihr Verletzungen von Anwesenden in Kauf? Habt ihr nichts aus Bochum gelernt?
... warum provoziert ihr mutwillig Konsequenzen, wie Spielabbruch, Geldstrafen, Teilausschluss von Zuschauern, die nur den Verein, nicht aber eure Gruppierungen schädigen?
... warum ihr unserem Verein einen weiteren finanziellen Schaden zufügt (erst recht in der aktuellen ökonomischen Lage)?
... warum es euch augenscheinlich primär um eure eigenen Gruppierungen und nicht um "euren" Verein geht?"