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Mit fünf Promille: Rabiater Rollstuhlfahrer attackiert Einsatzkräfte in Nürnberg


Autor: Redaktion

Nürnberg, Sonntag, 03. Februar 2019

Ein stark betrunkener Rollstuhlfahrer hat am Samstagvormittag Nürnberger Einsatzkräfte attackiert, die dem Mann helfen wollten. Er war zuvor aus seinem Rollstuhl gefallen und zudem stark unterkühlt.
Ein Rollstuhlfahrer mit fünf Promille hat am Samstag Einsatzkräfte in Nürnberg attackiert. Symbolfoto: Daniel Maurer/dpa


Am Samstagvormittag hatten Polizisten in Nürnberg mit einem rabiaten Rollstuhlfahrer zu kämpfen. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann stark unterkühlt und aus seinem Rollstuhl gefallen.

Nachdem Passanten gegen 10 Uhr den Rettungsdienst alarmierten, fanden ihn die Einsatzkräfte im Nürnberger Stadtteil Johannis auf der Straße liegend. Dem Rettungsdienst war es jedoch nicht möglich dem 58-Jährigen zu helfen, "da er sich äußerst aggressiv gebärdete und um sich schlug", wie die Polizei Mittelfranken mitteilt.

Schließlich rückte eine Polizeistreife aus. In der Zwischenzeit schaffte es der Mann von selbst in seinen Rollstuhl. Aufgrund der starken Alkoholisierung des 58-Jährigen hatte er den Rollstuhl jedoch nicht unter Kontrolle und drohte auf die Straße zu rollen.

Rabiater Rollstuhlfahrer versucht Einsatzkräfte zu schlagen

Als die Einsatzkräfte den Mann vom Rollstuhl in einen Rettungswagen heben wollten, versuchte er laut Polizeibericht "die eingesetzten Beamten, verstärkt durch lautstarke Beleidigungen, zu schlagen". Die Schläge konnten jedoch abgewehrt werden und der Mann wurde gefesselt in ein Krankenhaus gebracht.

Dort stellten Ärzte fest, dass der Mann eine Körpertemperatur von lediglich 32 Grad hatte. Außerdem ergab ein Alkotest einen Wert von rund fünf Promille. Der 58-Jährige gestand weiterhin Betäubungsmittel konsumiert zu haben.

Der 58-Jährige konnte aufgrund des Rettungseinsatzes vor einer weiteren Unterkühlung bewahrt werden und wurde stationär im Krankenhaus versorgt. Er muss sich jedoch jetzt unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung verantworten.

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