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Kranker Nürnberger Simos (19) braucht dringend Hilfe - "die Zeit drängt"


Autor: Clara Maria Wimmer

Nürnberg, Mittwoch, 25. Oktober 2023

Der 19-jährige Simos aus Nürnberg braucht dringend Hilfe. Er leidet an einer Autoimmunerkrankung, weshalb sein Umfeld nun händeringend auf der Suche nach möglichen "Lebensrettern" ist.
Simos aus Nürnberg sucht einen Stammzellenspender.


  • Nürnberg: 19-Jähriger mit Autoimmunerkrankung - "hat noch so viele Pläne"
  • "Die Zeit drängt": FAU-Student braucht dringend Stammzellenspender
  • "VIelleicht bist du sein Lebensretter" - Familie ruft zur Registrierung auf
  • Hilfe über DKMS: Wie du dem 19-jährigen Nürnberger helfen kannst

Eigentlich geht der Nürnberger Simos in seiner Freizeit gerne reisen. Er spielt Schlagzeug in einer Band und tanzt im Verein. "Doch dies alles ist für den 19-jährigen Studenten zurzeit nicht möglich, denn er leidet unter einer aplastischen Anämie - einer Blutarmut", erklärt die DKMS. Um wieder gesund zu werden, benötigt Simos eine Stammzellenspende. Seine Familie wendet sich nun an die Öffentlichkeit und hofft auf Unterstützung.

"Viele Patienten warten vergeblich": 19-jähriger Nürnberger braucht dringend Stammzellenspende

"Lass dich registrieren. Vielleicht bist du sein Lebensretter", heißt es vonseiten der Familie des 19-Jährigen. Simos ist Lebensmittelchemie-Student der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU Erlangen-Nürnberg), die diesen Aufruf teilt: "Helft Simos und registriert euch." Der Student befinde sich zwar in Behandlung, "doch die Zeit drängt". Die Hoffnung ist es, eine Person zu finden, die für eine Stammzellenspende geeignet ist.

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"Denn wir wünschen uns, dass Simos gesund wird und wieder voll durchstarten kann. Er hat noch so viele Pläne, möchte sein Studium beenden und seine Träume verwirklichen", heißt es vonseiten seiner Familie. Die Suche gestaltet sich deshalb so schwierig, weil für eine erfolgreiche Spende die "Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA-Merkmale)" entscheidend sei, erklärt die DKMS. "Es gibt zigtausende verschiedene HLA-Merkmale, die in Millionen verschiedener Kombinationen vorkommen."

Selbst die in Europa häufigste Merkmalskombination finde sich allerdings nur bei etwa einer von 300 Personen. Zwar sind mittlerweile weltweit mehr als 11,5 Milionen Spender und Spenderinnen registriert, "dennoch warten viele Patient*innen vergeblich auf eine passende Spende." Unter dem Motto "Alle für Simos" hoffen Simos und seine Familie nun, eine passende Person zu finden.

Stammzellenspender für Nürnberger Student: So kannst du Simos helfen

Die Suche nach einer geeigneten Person für eine Stammzellenspende erweise sich häufig als schwierig. Die Chancen steigen demnach, desto mehr Menschen in der Datenbank registriert seien. Grundsätzlich könne sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren registrieren lassen. Dafür kann man online ein Registrierungsset bestellen, zu Hause einen Wangenabstrich machen und das Set wieder zurückschicken. Sollte man einmal für eine Spende infrage kommen, werde man dann von der DKMS kontaktiert.

Daraufhin folgen laut DKMS weitere Tests. "Werden Sie als passende Spenderin oder passender Spender ermittelt, gibt es zwei verschiedene Verfahren, Stammzellen zu spenden." In 90 Prozent der Fälle werde die periphere Stammzellentnahme angewandt. Dabei werde der spendenden Person zunächst für fünf Tage der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht, der auch natürlich im Körper vorhanden ist. Dadurch steigere sich die Anzahl der Stammzellen im Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen würden. Hierfür ist laut DKMS kein stationärer Krankenhaus-Aufenthalt nötig, lediglich während der Gabe des Medikaments können grippeähnliche Symptome auftreten.

Die Knochenmarkentnahme werde nur in 10 Prozent der Fälle angewandt. Bei dieser Methode werden unter Vollnarkose circa fünf Prozent des Knochenmarks aus dem Beckenkamm entnommen, welches sich innerhalb weniger Wochen wieder regeneriere. Nach der Entnahme könne für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz entstehen. Anschließend bleibe man zwei bis drei Tage im Krankenhaus. Das Risiko sei "gering" - in Einzelfällen könne es zu Infektionen, Blutergüssen oder Wundheilungsstörungen kommen. Bei beiden Verfahren würden alle anfallenden Kosten übernommen. Wer Simos und anderen Betroffenen potenziell helfen möchte, findet hier alles Infos zur Registrierung. Ein 25-Jähriger aus der Region hatte derweil kürzlich einen aufregenden Auftritt bei der Castingshow "The Voice of Germany". Die neuesten Nachrichten aus Nürnberg.