Kaiserburg Nürnberg lockt Besucher in die Unterwelt
Autor: Nikolas Pelke
Nürnberg, Donnerstag, 30. März 2017
Mit rund 19 Millionen Euro will Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) seine "Lieblingsburg" zu einem noch größeren Publikumsmagneten umbauen.
Kaiserwetter über der Kaiserburg: "Das ist die schönste Baustelle in Nürnberg", freute sich Heimat- und Finanzminister Markus Söder (CSU) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz auf der "Burg-Baustelle" hoch über der Frankenmetropole.
Rund 19 Millionen Euro steckt der Freistaat in den nächsten Jahren in die größte Sanierung seit der Nachkriegszeit. "Wir investieren viel Geld. Das Ziel ist, dass bis zum Jahr 2020 alles fertig ist", betonte Söder und verwies beispielsweise auf das geplante Burgcafé auf der Kaiserburg. Besonders freute sich Söder, dass die Touristen im vergangenen Jahr trotz der begonnenen Bauarbeiten weiterhin in Scharen auf die Burg gepilgert sind. "Im vergangenen Jahr kamen wieder knapp 180.000 Besucher in die Ausstellung ,Kaiser-Reich-Stadt`. Wir haben hervorragende Besucherzahlen trotz der Umbaumaßnahmen", erklärte Söder im Hochzeitszimmer der Kaiserburg und erklärte, dass man sich für dieses Jahr erneut etwas neues habe einfallen lassen.
"Wir wollen die Kasematten besser in das Ausstellungskonzept integrieren", sagte Söder.
Damit will der "Burgherr" einen Besuch auf seiner "Lieblingsburg" zu einem richtigen Abenteuer machen. Gemeinsam mit dem Verein Nürnberger Felsengänge sollen Führungen in die beeindruckende Unterwelt angeboten werden. Die Kasematten bestehen aus schmalen Wehrgängen, die mit ihren Spitzbögen an Kirchenbauten erinnern. Ein 3D-Modell der Kasematten soll für Besucher der Ausstellung entworfen werden, die sich nicht den dunklen und kalten Bauch der Burg vorwagen.
"Uns ist es gelungen, die Kaiserburg wieder deutlich ins Bewusstsein der Besucher und der Nürnberger zu rücken", freute sich Söder. Die neue Attraktivität der Kaiserburg könne man allein an den großen Besucherzahlen ablesen. Ein Burgbesuch gehöre wieder zum Lust- und nicht mehr zum Standardprogramm. Heiraten könne man heute sogar auf der Burg. Rund 300 Brautpaare hätten in den letzten Jahren ebenfalls wieder für mehr Leben auf die Burg bringen. Söder will aus der Burg kein Disneyland machen. Die richtige Mischung zwischen Würde, Tradition und Erlebnis solle gefunden werden. "Es bleibt das Wahrzeichen von Nürnberg."
Kasematten
Unter der Kaiserburg wartet eine besondere Attraktion. Im Inneren der eindrucksvollen Basteien verläuft ein Labyrinth aus unterirdischen Wehrgängen. Die über 450 Jahre alten Kasematten laden zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Vergangenheit ein. Der Verein Nürnberger Felsengänge e.V. bietet täglich Führungen durch die Kasematten der Kaiserburg an. Saisonstart für die Kasemattenführungen ist am Samstag, 1. April 2017.
Burggarten
Heuer öffnen die Gärten auf der Kaiserburg am Samstag, 1. April. Nach der Winterpause ist der Burggarten dann wieder täglich für die Besucher zugänglich. Heiraten Das rund 170 Quadratmeter große Maria Sibylla Merian-Gärtlein kann für Hochzeitsempfänge genutzt werden. Seit 2012 fanden schon 310 standesamtliche Trauungen auf der Kaiserburg statt und knapp 80 Mal wurde der Garten für Hochzeitsempfänge genutzt", freute sich Heimatminister Dr. Markus Söder.