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Hilpoltstein: Corona-Ausbruch in Senioreneinrichtung - fast alle Infizierten geimpft


Autor: Redaktion

Hilpoltstein, Donnerstag, 14. Oktober 2021

In einer Senioreneinrichtung für Behinderte in Hilpoltstein gab es einen Corona-Ausbruch mit bisher einem Todesfall. Nur zwei der insgesamt 41 Infizierten sind nicht vollständig geimpft.
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Corona-Ausbruch in Senioreneinrichtung für Behinderte in Hilpoltstein (Landkreis Roth): Am 5.10.2021 wurde ein Mitarbeitender "der Regens Wagner" Zell T-ENE (Tagesstätte für Senioren nach dem Erwerbsleben) positiv auf Covid-19 getestet, wie das Gesundheitsamt des Landkreises Roth in einer Pressemitteilung mitteilt.

Unabhängig vom PCR-Testergebnis hätten auch die Besuchenden der Einrichtung und "die Kollegen und Kolleginnen der T-ENE, die am Freitag, dem 01.10. noch Kontakt zum betroffenen Mitarbeitenden hatten" einen Schnelltest machen müssen. 

Corona-Ausbruch in Hilpoltsteiner Einrichtung: Über 90 Prozent geimpft

"Die vereinzelt positiv getesteten Personen wurden sofort intern in den Wohngruppen isoliert", schreibt die Behörde. In Absprache mit dem Gesundheitsamt seien zusätzliche Schutzmaßnahmen zur Eindämmung getroffen worden. Im betroffenen Bereich seien "täglich Schnelltests bei den Mitarbeitenden und den Klienten unabhängig vom Impfstatus durchgeführt worden".

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Als bereits sieben Infizierte bekannt geworden seien, habe man beim Gesundheitsamt eine Reihentestung angeordnet, die am 11.10.2021 vor Ort in der Einrichtung durchgeführt worden sei. "Es wurden bei ca. 120 Personen (Mitarbeitende und Klienten) PCR-Abstriche genommen", erklärt die Behörde. Das Ergebnis: 31 Personen waren zusätzlich mit Corona infiziert.

Damit stieg die Zahl der Infizierten auf 41 Personen, davon 31 Menschen mit Behinderung und zehn Mitarbeitende, schreibt das Gesundheitsamt. In dem betroffenen Bereich seien fast alle Menschen mit Behinderung geimpft. 30 infizierte Senioren und Seniorinnen sowie neun infizierte Mitarbeitende gälten als vollständig geimpft und seien "somit Impfdurchbrüche".

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Aber: "Aufgrund der hohen Impfquote zeigen die Infizierten überwiegend keine oder nur geringe Symptome", schreibt die Behörde. Eine 1933 geborene Bewohnerin aus einer betroffenen Wohngruppe sei jedoch am 09.10.2021 ins Krankenhaus Weißenburg eingeliefert worden. "Hier wurde sie mit einem PCR-Test positiv getestet", heißt es.

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Sie sei nur drei Tage später verstorben, wie das Amt mitteilt. "Sie war vollständig geimpft, jedoch befand sie sich bereits vor der Infektion in einem schlechten Allgemeinzustand", so die Begründung von Amtsseite. Ein 1939 geborener Bewohner befinde sich derzeit auch im Krankenhaus. Er sei am 11.10.2021 positiv getestet worden. "Sein Gesundheitszustand ist derzeit stabil", heißt es. Auch er sei vollständig geimpft.

In der Einrichtung gelte unabhängig vom Impfstatus durchgängig FFP2-Masken-Pflicht. Am 13.10.2021 habe das Gesundheitsamt weitere PCR-Reihentestungen in Gruppen durchgeführt, die Kontakte mit Infizierten hatten. Daher sei "mit einer weiteren Zunahme von Infizierten zu rechnen". In den Wohngruppen lebten die Bewohner wie in Familien zusammen, das erhöhe das Ansteckungsrisiko. Den infizierten Menschen mit Behinderung und auch den Mitarbeitenden gehe es aber "glücklicherweise gesundheitlich gut". Sie hätten "nur leichte", beziehungsweise keine Symptome. 

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