Druckartikel: Großbaustelle Autobahn: Hier wird 2017 in Franken gebaut

Großbaustelle Autobahn: Hier wird 2017 in Franken gebaut


Autor: Klaus Angerstein

Nürnberg, Montag, 13. März 2017

Auf Frankens Autobahnen werden im Frühjahr wieder zahlreiche Großbaustellen eingerichtet. Fahrbahnen sind zu erneuern, Brücken zu sanieren.
Baustellenschilder auf der Autobahn. In Franken muss in diesem Jahr wieder verstärkt mit Behinderungen wegen dringend notwendiger Baumaßnahmen gerechnet werden. Foto: Seeger/dpa


So viel wie in diesem Jahr wurde bislang noch nie in das fränkische Autobahnnetz investiert. Allein für Oberfranken und Teile der Oberpfalz gibt die Dienststelle Bayreuth der Autobahndirektion Nordbayern rund 100 Millionen Euro aus.

Für Thomas Pfeifer, den Leiter dieser Dienststelle, eine grenzwertige Summe. Weil mehr eigentlich gar nicht machbar sei. Die Autobahndirektion müsse die Maßnahmen ausschreiben, planen, koordinieren, in der Ausführungsphase begleiten. "Wir gehen bei den geplanten Baumaßnahmen bis ans Limit unserer Belastbarkeit", so Pfeifer. Nicht nur an die eigene, auch an die der ausführenden Baufirmen, die zumeist mit ambitionierten Terminen konfrontiert seien.

Insgesamt 460 Millionen Euro will die Autobahndirektion in den nächsten Monaten allein in Franken und der Oberpfalz verbauen. Eine ähnlich hohe Summe wie schon im vergangenen Jahr. Grund für die gewaltigen Investitionen: Der sechsstreifige Ausbau von A 3 und A 6 und dringend nötige Maßnahmen zur Bestandserhaltung des insgesamt 1315 Kilometer langen fränkischen Autobahnnetzes.

Da man vor zehn Jahren noch relativ wenig in die Bestandserhaltung investierte, muss das jetzt kompensiert werden. Was natürlich mit Folgen für die Autofahrer verbunden ist. Die müssen auch in diesem Jahr mit Behinderungen aufgrund der umfangreichen Bautätigkeit rechnen. Die folgenden größeren Baumaßnahmen sind im Bereich der Dienststellen Bayreuth, Fürth und Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern für Ober-, Mittel- und Unterfranken vorgesehen:

In Oberfranken liegt der Schwerpunkt der Baumaßnahmen im Bereich der A 73 und hier wiederum zwischen Forchheim und Erlangen. Dort werden gleich 25 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen, neue Brückenbauwerke und die Erneuerung des Fahrbahnbelags investiert.

Bis 2018 möchte man zudem die A 73 zwischen Forchheim-Süd und Erlangen und in entgegengesetzter Richtung auf drei Streifen befahrbar ausbauen. Die morgendlichen Staus im Berufsverkehr sollten auf dieser Strecke dann der Vergangenheit angehören. Auch auf der A9 zwischen Bayreuth und Hof wird in den Sommermonaten gebaut.


Baustellen rund um Nürnberg

Rund um die Frankenmetropole Nürnberg dürfte es heuer einen Baustellenschwerpunkt geben. Die Autobahndirektion wird auf den Autobahnen A3, A6, A9 und A93 zwischen März und November insgesamt 21 Baustellen einrichten. Die Maßnahmen nehmen teilweise längere Zeit in Anspruch, so der Umbau des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen. Hier wird bis 2021 gebaut. Die meisten anderen Baustellen werden im Jahresverlauf angeschlossen sein.

Auch in Unterfranken müssen sich die Autofahrer auf baustellenbedingte Verzögerungen einstellen. Auf A3, A7, A45, A71, und A81 werden insbesondere Brücken instand gesetzt und Fahrbahndecken erneuert. Einen Schwerpunkt bildet hier sicher der sechsstreifige Ausbau der A 3. Allein zwischen Rohrbrunn und Würzburg wird an insgesamt fünf Baustellen gearbeitet. Bis die A3 zwischen Aschaffenburg und dem Kreuz Fürth/Erlangen durchgängig sechsspurig befahrbar sein wird, dürften noch einige Jahre vergehen. Eine gute Nachricht gibt es immerhin für die Pendler Richtung Nürnberg. Ab 2018 soll die A 73 zwischen Forchheim-Süd und Erlangen auf drei Streifen telematikgesteuert befahrbar sein. Immer vorausgesetzt, es verläuft alles nach Plan.