Fränkisches Gut bei "Rosins Restaurants" - "unfassbar harter Fall"
Autor: Isabel Schaffner
Kirchensittenbach, Freitag, 26. Sept. 2025
Vor diesem Fall hatte der Starkoch "richtig Schiss". Das überschuldete "Gut Obermühle" war jetzt bei "Rosins Restaurants" zu sehen. Der Inhaber nahm hohe Schulden auf sich.
Das "Gut Obermühle" in Kirchensittenbach (Nürnberger Land) war am Donnerstag (25. September 2025) in der TV-Sendung "Rosins Restaurants" zu sehen. Das Team um Inhaber Alexander Schalber-Müller war nach einer millionenschweren Investition in eine Event-Location mit Restaurant, Fischzucht und Campingplatz in große finanzielle Schwierigkeiten geraten. Über eine Million Euro Schulden belasteten das Projekt, und behördliche Auflagen sorgten für zusätzliche Probleme und Arbeitslast.
Deshalb bat das Team Starkoch Frank Rosin um Hilfe, um das Restaurant-Konzept zu verbessern und aus der Verschuldung herauszukommen. Rosins Gruppe begleitete die Gastronomen mehrere Wochen und unterstützte sie bei der Eröffnung und Neuausrichtung des Betriebs. Der gestandene Profikoch musste allerdings in mehreren Situationen schlucken, in denen er sich mit dem zehn Hektar großen, verwilderten Objekt vertraut machte.
"Rosins Restaurants" in Kirchensittenbach: "Eigentlich müsste der Hof einen Euro kosten"
"Das ist genau mein Ding, das will ich aufblühen lassen", zeigt sich Schalber-Müller im Kabel-Eins-Format im Gespräch mit Rosin überzeugt. Doch dieser ist entgeistert: "Eigentlich müsste der Hof einen Euro kosten, damit man ihn jemandem übergibt und sagt, bitte pflege ihn", teilt der 59-Jährige seine Ansicht. "Aber da hat er sich für 1,2 Millionen eine nicht finanzierte Arbeit gekauft. Ich stand schon direkt neben mir, ich hatte schon richtig Schiss vor dem Fall."
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Er fragt in die Kamera: "Wie kann man bei so vielen Schulden so ruhig bleiben?" Weil das "ein krasser Job" sei, den sein Team hier angenommen habe, müsse die ökonomische Komponente "extrem seriös abgearbeitet werden", sagt er in der Sendung. Im Telefonat mit einem Finanzberater erfährt er: Schalber-Müller braucht mindestens drei Millionen Euro Umsatz im Jahr, damit sich das Gut rechnet. Wegen behördlicher Auflagen ist das Restaurant allerdings nur an drei Tagen geöffnet. Rosin suchte deswegen sogar den Bürgermeister auf.
Dieser steht hinter dem Inhaber und versprach seine Unterstützung. Im vergangenen Winter öffnete die "Obermühle" das erste Mal, wie der Inhaber inFranken.de erklärte. Am 10. Oktober öffnet es mit einer neuen Speisekarte nach der Sommerpause erneut, was zeigt, dass das Team weiter an seinem Traum arbeitet. In den sozialen Medien zeigte sich der gelernte Küchenchef vor wenigen Tagen glücklich und stolz über das, was sich seit den Dreharbeiten getan habe.
Glückliche Braut lobt fränkische Event-Location - Zuversicht für "Gut Obermühle"
In der Sendung gab er sieben Monate nach den Dreharbeiten das zufriedene Update über steigende Reservierungen sowie gut angenommene Workshops und Themenabende. Die "Obermühle" spreche sich allmählich herum. Das Objekt hat auf Google inzwischen 4,7 Sterne bei 195 Rezensionen (Stand 26. September 2025). Unter anderem bedankt sich eine Frau für ihre Hochzeit auf dem Gut: "Wir können gar nicht in Worte fassen, wie wunderschön unsere Hochzeit auf Gut Obermühle in Kirchensittenbach war. Von Anfang bis Ende war einfach alles perfekt. Die Location ist ein absoluter Geheimtipp: liebevoll restauriert, mit einem ganz besonderen Mix aus rustikalem Charme und modernem Stil."
Auch das Essen wird in den Bewertungen vielfach gelobt. Rosins Fazit am Ende der Sendung: "Es war ein unfassbar harter Fall", doch sein Team habe den Hebel für eine erfolgreiche Zukunft umgelegt.