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Nürnberger Kaufhof für immer geschlossen - Inventar wird versteigert


Autor: Manuel Dietz

Nürnberg, Freitag, 07. November 2025

In das frühere Kaufhof-Gebäude in der Nürnberger Innenstadt ist neues Leben eingezogen. Das einstige Inventar wird nun versteigert - darunter auch "ungewöhnliche Unikate", wie die Stadt erklärt.
Im Zuge einer Online-Auktion wird das gesamte verbliebene Inventar des ehemaligen Nürnberger Kaufhofs versteigert.


Im Juni 2023 wurde die Galeria-Kaufhof-Filiale in der Nürnberger Innenstadt für immer geschlossen. Im Oktober 2024 hatte die Stadt Nürnberg das Objekt in der Königstraße dann erworben, um es für die Innenstadtentwicklung neu zu nutzen. Nach monatelangem Leerstand ist in das ehemalige Kaufhof-Gebäude seit Ende September schließlich nach und nach wieder neues Leben eingezogen. So hatte dort zunächst das Modehaus Wöhrl ein Outlet eröffnet, ehe das schwedische Möbelhaus Ikea, Tretter-Schuhe und der Nürnberger Kinderbuchverlag Tessloff mit Pop-up-Stores nachzogen. Nach der Neueröffnung des Sandwich-Ladens "Sando" und der Espressobar "Sloe", sind seit Anfang November nun wieder alle Ladenflächen im ehemaligen Kaufhof-Gebäude in Benutzung

Wie die Stadt Nürnberg am Donnerstag (6. November 2025) mitteilte, haben Privatpersonen ebenso wie Unternehmen jetzt die Möglichkeit, das nicht mehr genutzte Inventar des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes im Zuge einer groß angelegten Online-Auktion zu erwerben. Das Angebot umfasst demnach überwiegend Kaufhaus- und Büroeinrichtungen wie Verkaufsständer, Regale, Tische oder Stühle, teilweise aber auch Gastronomieausstattungen sowie weitere "ungewöhnliche Unikate". Interessierte können die insgesamt 515 angebotenen Objekte bis Mittwoch, 19. November 2025, über die Auktionsplattform restlos.com ersteigern. 

Inventar aus ehemaligem Nürnberger Kaufhof wird versteigert - "Gelegenheit, sich ein Stück Erinnerung zu sichern"

"Mit dieser Online-Auktion haben alle jetzt die Gelegenheit, sich noch ein Stück Erinnerung aus dem ehemaligen Kaufhof zu sichern", erklärt Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Andrea Heilmaier. "Gleichzeitig eröffnet sie auch gewerblichen Interessenten deutschlandweit die Möglichkeit, preisgünstig Ausstattungsgegenstände zu erwerben und diese sinnvoll weiterzuverwenden", erklärt sie. "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, denn anstatt die noch überwiegend sehr gut erhaltenen Gegenstände zu entsorgen, erhalten diese die Chance auf ein zweites Leben", so Heilmaier.

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Ziel der Online-Versteigerung sei es, "die Inventarstücke im Sinne der Nachhaltigkeit in einen zweiten Produktlebenszyklus zu überführen". Gleichzeitig machen demnach aber auch gesetzliche Auflagen die vollständige Räumung der Verkaufs- und Nebenflächen des ehemaligen Warenhauses erforderlich. Durch die Auktion sollen die Einrichtungsgegenstände nun einer sinnvollen Weiterverwendung zugeführt und eine Entsorgung weitgehend vermieden werden.

Die Stadt Nürnberg weist darauf hin, dass die Versteigerung im amerikanischen Bietsystem zugunsten des Höchstbietenden erfolgt. Nach Abschluss der Auktion übernehme Restlos die Rechnungsstellung sowie die Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Käufer erhalten demnach anschließend persönliche Abholscheine und können ihre ersteigerten Objekte direkt am ehemaligen Kaufhof abholen. Die Demontage und der Abtransport erfolge durch die Erwerber selbst. Nicht verkaufte Positionen sollen im Anschluss weiterverwertet oder ordnungsgemäß entsorgt werden. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort.