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Flugzeug von Turkish Airlines muss in Nürnberg notlanden


Autor: Nikolas Pelke

Nürnberg, Mittwoch, 08. April 2015

Ein Flugzeug mit 165 Menschen an Bord musste am Mittwochmorgen in Nürnberg außerplanmäßig landen. Die Maschine der Turkish Airlines befand sich auf dem Weg von Düsseldorf nach Istanbul. Ursache für die Landung war eine beschädigte Cockpitscheibe.
Eine Turkish Airlines Maschine parkt in Nürnberg auf dem Rollfeld. Foto: Nikolas Pelke


Schrecksekunde am Flughafen Nürnberg: "Um 8.58 Uhr musste eine Maschine der Turkish Airlines auf dem Weg von Düsseldorf nach Istanbul bei uns auf dem Albrecht Dürer Airport notlanden", sagt die Sprecherin des Flughafens, Stefanie Schmidts, am Mittwoch. Grund für den unfreiwilligen Zwischenstopp war ein Riss in der Cockpitscheibe, wie ein Sprecher der türkischen Fluggesellschaft mitteilte.

Die 165 Passagiere an Bord der Airbus-Maschine kamen mit einem Schrecken davon. Das Flugzeug konnte sicher in Nürnberg landen. Verletzt wurde bei der Notlandung niemand. Eine Frau habe jedoch ärztlich behandelt werden müssen, weil sie sich unwohl gefühlt habe.

Notlandung in Nürnberg angefragt

Der Airbus A321 war kurz vor 8.00 Uhr in Düsseldorf zum Flug nach Istanbul gestartet. Nach Angaben des Polizeisprechers sei dann jedoch ein "partieller Riss" in der linken Frontscheibe festgestellt worden. Daraufhin habe der Pilot des Flugs "TK 1530" eine Notlandung in Nürnberg angefragt, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Die Maschine sei um 8.58 Uhr sicher in Nürnberg gelandet. Der "Turkish Airlines"-Sprecher sagte, die Maschine sei "nach Nürnberg umgeleitet" worden.

"Wir haben die Passagiere hier empfangen und dann der Airline übergeben", sagte die Sprecherin des Flughafens. Noch am Nachmittag warteten zahlreiche Passagiere am Schalter der Fluggesellschaft auf einen Weiterflug.


"Nach Turbulenzen an Höhe verloren"

"Das Flugzeug kam in Turbulenzen und hat dann plötzlich an Höhe verloren. Dann machte der Kapitän eine Durchsage. Leider nur auf türkisch. Die Stewardessen haben besonnen reagiert. Einige Passagiere sind nach der Durchsage ein bisschen in Panik geraten und haben geschrien und geweint", erzählt Tim aus Amsterdam. Die Maschine habe keinen nagelneuen Eindruck auf den Holländer gemacht. "Auf der Toilette gab es noch Aschenbecher und die Wände waren auch nicht mehr ganz weiß." Der Fluggast aus Holland wollte mit zwei Freunden von Düsseldorf via Istanbul nach Kinshasa in die Republik Kongo fliegen. "Unsere Maschine in Istanbul erwischen wir jetzt nicht mehr." Um 14 Uhr sei der Flieger in der Türkei in Richtung Kongo abgehoben. "Wir wollen eine Flussreise auf dem Kongo machen", erzählt die Mitreisende Kim. "Nun hoffen wir, dass wir irgendwie anders nach Afrika kommen können."

Während die Freunde aus Holland versuchen, am Schalter der Airline neue Flugtickets zu ergattern, berichten andere Passagiere davon, dass bereits zahlreiche Reisende mit anderen Maschinen nach Istanbul geflogen seien. Andere Reisende seien mit Bussen zum Flughafen nach München gebracht worden, um von dort ihre Weiterreise anzutreten. "Zum Glück konnte ich meine Familie in Afrika schon erreichen, dass ich nicht in der Maschine sitze, die heute Abend um 20 Uhr in Kinshasa landet", sagt eine Frau auf Englisch, die von Düsseldorf zurück zu ihrer Familie in das Herz von Afrika reisen wollte.

Derweil parkt eine Maschine der Turkish Airlines am Nachmittag immer noch abgelegen auf dem Rollfeld. Vor dem Weiterflug soll die Maschine in Nürnberg noch gecheckt und - falls notwendig - repariert werden, bestätigte die Flughafen-Sprecherin.