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Fliegerbombe in Nürnberg bei Bauarbeiten entdeckt: Sprengmeister gelingt Entschärfung


Autor: Redaktion

Nürnberg, Mittwoch, 15. Dezember 2021

Am Dienstagmittag (14. Dezember 2021) wurde bei Bauarbeiten auf dem Gelände des alten Südbahnhofs in Nürnberg eine Fliegerbombe entdeckt. Die Evakuierung ist mittlerweile abgeschlossen. Die Entschärfung der Bombe hatte sich jedoch wegen Problemen verzögert.
Am Dienstag (14.12.2021) wurde in Nürnberg eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.


Am Dienstagnachmittag, 14. Dezember 2021, wurde auf dem Gelände des alten Südbahnhofs an der Brunecker Straße in Nürnberg bei Bauarbeiten eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelte sich um eine 120 kiloschwere Fliegerbombe mit Aufschlagzünder, berichtete ein Sprecher der Stadt Nürnberg gegenüber inFranken.de.

Die Evakuierung startete gegen 16 Uhr, dabei wurden 186 Personen und drei Hunde evakuiert. Ein Sprengkommando übernahm die Entschärfung der Bombe.

Update vom 15.12.2021, 7.30 Uhr: Entschärfung der Bombe abgeschlossen

Die Fliegerbombe konnte am Dienstagabend, 14. Dezember 2021, kurz nach 23 Uhr erfolgreich entschärft werden. Die von der Evakuierung betroffenen Anwohner*innen mehrerer Gebäude in der Ingolstädter Straße konnten daraufhin in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Auch die Sperrung der Ingolstädter Straße sowie die Sperrung des Luftraums wurden aufgehoben. In der Sammelstelle in der Bertolt-Brecht-Schule waren fünf Evakuierte zur Betreuung untergebracht. Sie wurden vom Rettungsdienst in ihre Wohnungen zurückgefahren.

Sprengmeister Heiko Pagel hat um 21.15 Uhr mit der Entschärfung der 120 Kilogramm schweren Fliegerbombe begonnen. Nach knapp zwei Stunden war der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Die Entschärfung dauerte deshalb länger als üblich, da die beiden Zünder außergewöhnlich fest saßen und sich nur sehr mühsam herausdrehen ließen. Zudem mussten die beiden Zünder im Anschluss vor Ort gesprengt werden.

Die amerikanische Fliegerbombe hatte zwei Aufschlagzünder und lag in einer Baugrube. Sie war kurz nach 13 Uhr bei Bauarbeiten entdeckt worden. Insgesamt waren rund 200 Kräfte des Rettungsdienstes, der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks sowie der Polizei vor Ort im Einsatz. Am Bürgertelefon gingen rund 100 Anrufe ein.

Update vom 14.12.2021, 20.30 Uhr: Entschärfung verzögert sich aufgrund von Problemen

Wegen Problemen beim Aufbau des Container-Schutzwalls rund um die Bombenfundstelle an der Brunecker Straße verzögert sich die Entschärfung des Blindgängers weiter. Der sandige Untergrund der aufgeweichten Baugrube sowie unzureichende Platzverhältnisse erschweren es den Baufahrzeugen, die Container richtig zu platzieren. Deshalb können die Anwohnerinnen und Anwohner der evakuierten Gebäude an der Ingolstädter Straße bis auf Weiteres noch nicht in ihre Wohnungen zurückkehren.

Für Menschen, die von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen sind, wird in der Bertolt-Brecht-Schule eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die Schule befindet sich in der Bertolt-Brecht-Straße 39 in Nürnberg. Zudem hat die Stadt unter der Nummer 0911/64375888 ein Bürgertelefon geschaltet. Sprengmeister Heiko Pagel hat die Entschärfung für den Abend ab 19.00 Uhr vorgesehen. Am Fundort wurde zum Schutz vor Regen ein Zelt aufgebaut. Das Technische Hilfswerk (THW) leuchtet die Fundstelle aus.

Auf dem Gelände an der Brunecker Straße entsteht derzeit das neue Stadtquartier Lichtenreuth. Das Areal ist als gemischt genutztes Quartier zum Wohnen und Arbeiten geplant. Zudem wird die Technische Universität Nürnberg dort ebenfalls ihren Standort haben. Bei den Bauarbeiten stoßen immer wieder Arbeiter auf Blindgänger. Allein in diesem Jahr mussten die Bombenentschärfer mehrmals anrücken.