Fliegerbombe am Nürnberger Hauptbahnhof: Die Bombe ist entschärft - Sperrungen werden aufgehoben
Autor: Redaktion
Nürnberg, Montag, 12. Februar 2018
Nach dem Fund der Fliegerbombe am Nürnberger Hauptbahnhof gibt die Stadt Entwarnung: Die Bombe wurde nach erheblichen Verzögerungen um 20:28 Uhr entschärft.
Bei Gleisarbeiten am Nürnberger Hauptbahnhof wurde am Montag eine 45 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Bahnhof war für den gesamten Zugverkehr komplett gesperrt. Die Bombe sollte ursprünglich um 18.15 Uhr entschärft werden, dann wurde der Start auf 19 Uhr verschoben. Auch dieser Termin konnte nicht gehalten werden, da es zu Verzögerungen bei der Evakuierung kam.
Update: Soeben erreichte uns die Meldung der Stadt Nürnberg, dass die Bombe um 20.28 Uhr entschärft wurde. Sprengmeister Michael Weiß und sein Kollege Dietmar Penkova hatten um 20.16 Uhr mit der Entschärfung begonnen. Wie die Bahn mitteilt, wurde die Sperrung des Bahnhofs Nürnberg Hbf aufgehoben. Der Zugverkehr wird auf allen Relationen wieder aufgenommen, Fahrgäste müssten jedoch noch mit Folgeverzögerungen rechnen.
Reisende wurden gebeten, auf die Lautsprecherdurchsagen am Bahnhof zu achten.
Ursprüngliche Meldung, 12.02.2018, 11:29 Uhr
Nach dem Fund einer Fliegerbombe am Nürnberger Hauptbahnhof wurden seit 16 Uhr Einwohner der Nürnberger Südstadt evakuiert. Laut Angaben der Stadt Nürnberg sind rund 8.400 Menschen in dem Gebiet gemeldet, rund 4.000 sind von der Evakuierung betroffen. Es wurden Sammelstellen eingerichtet. Zudem bietet die Stadt Nürnberg ein Bürgertelefon an.
Im Einsatz sind derzeit 315 Helfer: 60 Kräfte der Feuerwehr, 90 der Polizei, 130 der Rettungsdienste sowie 35 des THW. Die Sammelstellen in den beiden Schulen wurden gegen 16 Uhr geöffnet. Je zwei Sozialbetreuer sind dort vor Ort.
Evakuierung in Nürnberg: Mit Bussen zu den Sammelstellen
Das Evakuierungsgebiet ist in vier Abschnitte eingeteilt. Für jeden Abschnitt steht ein VAG-Bus zur Verfügung, mit dem Personen in eine Sammelstelle gefahren werden können. Die U-Bahn kann durchgängig auch während der Evakuierung verkehren. Das Bürgertelefon unter 6 43 75-8 888 bleibt noch bis zwei Stunden nach Abschluss der Evakuierung besetzt.
Die Polizei riet Autofahrern, den Hauptbahnhof zu meiden, da es durch den Einsatz zu Verkehrsbehinderungen komme.