Ex-Frau aus dem Fenster geworfen und getötet: Angeklagter räumt Tat ein
Autor: Nikolas Pelke
Nürnberg, Mittwoch, 11. November 2015
Brutal soll ein Bauhelfer aus dem Landkreis Roth seine Ex-Frau aus dem dritten Stock seines Bauernhauses geworfen haben. Seit Mittwoch muss sich der 50-Jährige wegen Totschlag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten.
Es klingt ungeheuerlich, was Staatsanwalt Matthias Soldner einem 50-jährigen Bauhelfer aus dem Landkreis Roth zur Last legt: In einer dunklen Januarnacht diesen Jahres soll der Mann seine geschiedene Frau zunächst misshandelt und danach brutal aus dem dritten Stock seines Bauernhauses in den Tod geschubst haben.
Seit 21 Uhr soll sich die Frau in dem Haus des Angeklagten aufgehalten haben. Staatsanwalt Matthias Soldner geht davon aus, dass der Angeklagte seine Ex vermutlich gegen 2.30 Uhr über eine Treppe und zwei Dachleitern in den ehemaligen Heuboden des landwirtschaftlichen Anwesens geschleppt hat. Im dritten Stock des Bauernhauses soll er danach das Klebeband entfernt haben und die Frau an den Rand des Fenstersimses gedrängt haben. Während die Frau laut um Hilfe geschrien haben soll, soll der Mann seine Ex aus einer Höhe von 9,40 Meter in die Tiefe gestoßen haben. Früher soll Hopfen auf dem Dachboden des Bauernhaus getrocknet worden sein. Wohl deshalb hat das Haus eine Höhe von knapp zehn Metern. Noch im Vorgarten des Anwesens verstarb die Frau an den Folgen des Sturzes. Noch am selben Morgen hat die Polizei bei dem Mann eine Alkoholprobe durchgeführt. Zum Tatzeitpunkt in der Nacht soll der Angeklagte ziemlich betrunken gewesen sein. Maximal 2,6 Promille habe der Mann im Blut gehabt.