Erfindermesse in Nürnberg: Pill-O-Mat, Octagon, Magneten-Tampon - Das steckt hinter den Ideen
Autor: Nikolas Pelke
Nürnberg, Freitag, 02. November 2018
Bei der Erfindermesse in Nürnberg stellten viele Schöpfer ihre innovativen Ideen vor. Darunter ein Spiel, was das herkömmliche Billard aufmischen soll, und ein cleverer Automat, der alten Menschen bei der richtigen Pillen-Dosierung unterstützen soll.
Was haben Müll-Handpresse, UV-Klobürste und Pill-O-Mat gemeinsam? Alle drei Innovationen werden derzeit auf der Erfindermesse "Iena" in Nürnberg der Öffentlichkeit präsentiert. "Wir haben den ,Pill-O-Mat` erfunden", sagen Yannick (15) und Leo (16) und zeigen stolz auf einen weißen Kasten, der Patienten helfen soll, die richtigen Medikamente zur richtigen Zeit einzunehmen.
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Hilfe für alte Leute: Pillen-Automat per Handy-App bedienen
"Dank des ,Pill-O-Mat`müssen sich besonders ältere Menschen die Tabletten nicht mehr einzeln vorsortieren", sagen die beiden Schüler und verweisen darauf, dass durch falsche Medikamenteneinnahme jährlich hohe gesundheitliche und finanzielle Schäden entstünden.
Diese fatalen Fehler bei der Medikation soll der smarte Pillen-Dosierer zukünftig vermeiden. Über eine Handy-App kann der Pillen-Automat programmiert werden. Geld verdienen wollen Yannick und Leo mit ihrer Erfindung übrigens nicht. "Wir wollen alten Leuten helfen", sagen die beiden Schüler, die den intelligenten Pillen-Spender am Schülerforschungszentrum Lörrach gemeinsam entwickelt haben.
Weltpatent: Erfinder bastelt Magnet in Tampon
Auf das große Geld hofft dagegen Christian Sulger, der einen magnetesierbaren Tampon erfunden hat. "Darauf habe ich das Weltpatent", sagt Sulger stolz und erklärt das scheinbar genial einfache Funktionsprinzip. Im Tampon sei ein Magnet versteckt. Dieser erzeuge ein Magnetfeld, das bei Menstruationsbeschwerden die Muskulatur signifikant entkrampfen könne. Schmerzen im Unterleib könnten durch den Magnet-Tampon schon bald der Vergangenheit angehören, ist sich Sulger sicher.
Die Erfolgsquote des Hygieneartikels mit dem implantierten Magneten gibt der Erfinder mit bescheidenen 90 Prozent an. Um der weiblichen Seite der Menschheit helfen zu können, sucht Christian Sulger auf der Nürnberger Erfindermesse freilich noch nach zahlungskräftigen Investoren, die sein Produkt mit dem Weltpatent auf den Markt bringen wollen. Die Gewinnaussichten seien gigantisch, verspricht der Erfinder. Rund zehn Euro soll die Packung am Ende im Supermarkt kosten.