Druckartikel: Norma will auf bestimmte Kokos-Produkte verzichten - wegen kurioser Ernte-Praxis

Norma will auf bestimmte Kokos-Produkte verzichten - wegen kurioser Ernte-Praxis


Autor: Strahinja Bućan

Nürnberg, Freitag, 26. April 2024

Der fränkische Discounter Norma will einige Kokosprodukte aus seinem Sortiment verdammen. Grund dafür ist eine ungewöhnliche Erntepraxis in Thailand - dort schuften nämlich Affen auf den Plantagen.
In Thailand werden Affen für die Kokosernte missbraucht. Deshalb will Norma auf bestimmte Kokos-Produkte verzichten.


Einige Kokosprodukte dürften schon bald aus den Regalen des Discounters Norma verschwinden. Das fränkische Traditionsunternehmen will nämlich keine Kokos-Waren mehr einkaufen, bei denen Affen zur Ernte verwendet wurden. Über eine entsprechende Änderung der Einkaufs-Richtlinien von Norma informierte die Tierschutzorganisation Peta am Freitag (26. April 2024).

Gerade Peta hatte in den vergangenen Monaten eine Petition gegen die umstrittene Praxis auf asiatischen Kokosplantagen gestartet.  Laut den Tierschützern werden Schweinsaffen oder Makaken vor allem in Thailand zu früh von ihren Familien getrennt, in Ketten gelegt und dann unter unwürdigen Bedingungen zur Arbeit auf den Palmen missbraucht. "Zwergpalmen oder maschinelle Erntemethoden – es gibt bereits zahlreiche Alternativen, die allein durch Menschenkraft umsetzbar sind", so Tobias Schalyo, Corporate Engagement Manager bei Peta Deutschland.

Affen zur Ernte missbraucht - Norma verzichtetet auf bestimmte Kokos-Produkte

"Wir freuen uns, dass nun auch Norma dem guten Beispiel von Rewe, Lidl, Aldi, Edeka und Netto gefolgt ist und tierleidbehaftete Kokosprodukte nicht mehr führt", fügt Schalyo hinzu. Der Discounter zeige, dass für Kokosprodukte ausgebeutet werden müssten. Somit heißt es in den Richtlinien des Discounters nun: "Für Produkte, die aus Kokosnuss hergestellt wurden oder die Kokosnussbestandteile aufweisen, dürfen keine Affen als Erntehelfer eingesetzt werden."

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In Thailand werden die Makaken seit Jahrhunderten für die Ernte von Kokosnüssen abgerichtet, die für Menschen zu gefährlich ist. Das "Training" und die anschließende Haltung der Affen sorgt aber wiederholt für Kritik.

Peta macht langfristig auf das Leid der Tiere aufmerksam und tritt offensiv an internationale Handelsketten heran, um betroffene Produkte aus dem Sortiment zu nehmen.