Coronavirus: "Es geht um Ihre und unsere Gesundheit" - Mittelfrankens Polizeipräsident Polizeipräsident droht mit Bußgeldern und Strafanzeigen
Autor: Ralf Welz
Nürnberg, Dienstag, 31. März 2020
Der Polizeipräsident des Präsidiums Mittelfrankens hat sich mit einem dringenden Appell zu Wort gemeldet: Die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Krise gelte es zwingend einzuhalten. Wer gegen sie verstoße, müsse mit Konsequenzen rechnen.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern bisweilen außergewöhnliche Maßnahmen: In einem Facebook-Video hat sich Mittelfrankens Polizeipräsident Roman Fertinger mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung gewandt. Die erlassenen Ausgangsbeschränkungen angesichts der Corona-Krise gelte es zwingend einzuhalten - andernfalls drohten Konsequenzen.
Nach Einschätzung der Fachleute könne die Ausbreitung des Coronavirus nur durch Einschränkung der sozialen Kontakte unterbunden werden. "Es geht um Ihre und unsere Gesundheit", warnte Fertinger. Menschen, die im Familienverband nach draußen gehen oder Sport treiben, sollten auf jeden Fall die nötigen Abstände einhalten.
Coronavirus-Ausgangsbeschränkungen: Polizeipräsident mit eindringlichem Appell
Die Polizei werde zunächst mit Belehrungen und Aufklärung an die Bevölkerung herantreten, falls Einzelne die Vorgaben missachteten. „Aber wir werden bei harten Verstößen und Uneinsichtigkeit auch mit Bußgeldern und gegebenenfalls auch mit Strafanzeigen reagieren müssen.“ Die eindringliche Bitte des Polizeipräsidenten lautet deshalb: „Behalten Sie diese Vorgaben im Auge.“
„Ich danke Ihnen für Ihre Einsicht und hoffe, dass wir diese Krise gemeinschaftlich gut überstehen. Geben Sie uns möglichst wenig Grund zum Einschreiten", bittet der Polizeipräsident in dem Video abschließend.
"Bitte haltet euch an die vorläufigen Ausgangsbeschränkungen und unterstützt uns gegen das Virus!", heißt es auf der Facebook-Seite der Polizei Mittelfranken weiter.
Bayern verlängert Corona-Starre bis mindestens nach den Osterferien
Bayerns Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus werden mindestens bis zum Ende der Osterferien am 19. April verlängert. „Auch wir in Bayern müssen die Maßnahmen wie die meisten Bundesländer verlängern, aber nicht verschärfen“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag (30.03.2020) in München. Bis dahin darf somit die Wohnung nur aus begründeten Anlässen wie Arztbesuchen, Arbeitswegen oder dringenden Einkäufen verlassen werden.