Druckartikel: Winter-Chaos rund um Nürnberg - Ausnahmezustand auf den Autobahnen

Winter-Chaos rund um Nürnberg - Ausnahmezustand auf den Autobahnen


Autor: Redaktion

Nürnberg, Montag, 24. November 2025

Auf den Autobahnen rund um Nürnberg sorgte der Wintereinbruch für zahlreiche Unfälle. Die Polizei spricht von enormen Sachschäden.
Schnee, Eis und Glätte sorgten auch auf den Autobahnen rund um Nürnberg für zahlreiche Unfälle. Unter anderem auf der A6 kollidierten drei Autos.


Der Wintereinbruch in Bayern und Franken hat auch auf den Autobahnen rund um Nürnberg für Chaos gesorgt. Es kam zu zahlreichen Unfällen mit mehreren Verletzten - die Verkehrspolizei Feucht schätzt den insgesamt entstandenen Sachschaden auf rund 200.000 Euro. Gleichzeitig hatte es schon in Oberfranken einen schweren Unfall mit einem Lkw gegeben - in der Oberpfalz forderte Glatteis drei Todesopfer.

Auf der A3 krachte es zunächst gegen 22.33 Uhr in Richtung Passau. Dabei verlor ein 25-jähriger Lkw-Fahrer auf der schneebedeckten Fahrbahn zwischen dem Kreuz Altdorf und der Anschlussstelle Altdorf/Burgthann aufgrund unangepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Lkw drehte sich auf der Fahrbahn und prallte mit der Fahrzeugfront gegen die Mittelschutzplanke. Es gab keine Verletzten, jedoch war das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Lkw-Fahrer verliert auf der A3 Kontrolle - junge Fahrerin (22) überschlägt sich mehrfach

Gegen 5.30 Uhr, fuhr eine 22-Jährige auf der A3 Richtung Passau und kam zwischen der Anschlussstelle Mögeldorf und dem Autobahnkreuz Nürnberg wegen überfrierender Nässe und unangepasster Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab. Ihr Fahrzeug überschlug sich mehrfach im Straßengraben, sie blieb jedoch unverletzt. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass sie keine Winterreifen montiert hatte. Die Feuerwehr Schwaig war zur Absicherung vor Ort.

Video:




Auf der A6 ereignete sich gegen 23.10 Uhr der wohl heftigste Unfall des Winterabends. Dabei geriet ein 35-jähriger Autofahrer auf dem mittleren Fahrstreifen, zwischen den Anschlussstellen Neuendettelsau und Schwabach-West, aufgrund Schneeglätte ins Schlingern. Er verlor die Kontrolle und schleuderte quer über die Fahrbahn. Ein 27-Jähriger war ebenfalls auf der mittleren Fahrspur unterwegs und konnte trotz Bremsung nicht ausweichen und touchierte das Heck des 35-Jährigen, der sich daraufhin drehte und entgegen der Fahrtrichtung im Grünstreifen zum Stehen kam.

Kurz darauf versuchte ein 25-Jähriger, der auf der rechten Spur fuhr, der Unfallstelle durch Spurwechsel auszuweichen, geriet dabei ins Schlingern, drehte sich und rutschte von der Fahrbahn, wobei er frontal, leicht gegen den Wagen des 35-Jährigen prallte. Die Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau sicherte die Unfallstelle ab. Die Autos des 35-Jährigen und des 25-Jährigen waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der 25-Jährige wurde leicht verletzt und in ein umliegendes Krankenhaus verbracht.

Drei schwere Unfälle auf der A6 - Massen-Kollision nach Rutschpartie

Kurz nach Mitternacht, gegen 0.15 Uhr, verlor schließlich ein 60-jähriger Fahrer eines Sattelzugs auf der A6 Richtung Waidhaus zwischen den Anschlussstellen Neuendettelsau und Schwabach-West aufgrund plötzlich auftretender Glätte kurzzeitig die Kontrolle über seinen Sattelzug. Dabei stellte sich der Auflieger quer, wodurch der Sattelzug einknickte. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt und auch kein weiterer Verkehrsteilnehmer geschädigt.

Laster verliert auf der A9 Ladung - Auto kracht gegen Leitplanke

Auf der A9 geriet ein 54-jähriger Lkw-Fahrer gegen 23.45 Uhr auf der schneebedeckten rechten Fahrspur Richtung München, zwischen den Anschlussstellen Hormersdorf und Schnaittach, aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ins Rutschen. Er kollidierte mit der rechten Schutzplanke und kippte mit seinem Sattelzug die Böschung hinab. Dabei verlor er einen Teil seiner Ladung von insgesamt 18 Tonnen Papierrollen. Diese beschädigten einen angrenzenden Wildschutzzaun. Der Fahrer wurde in seinem Führerhaus eingeschlossen und konnte erst durch die Feuerwehr befreit werden. Er erlitt leichte Verletzungen und wurde in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Mehrere Feuerwehren und das THW waren im Einsatz.

Ein weiterer Unfall ereignete sich auf der A9 Montagfrüh gegen 4.15 Uhr. Ein 46-jähriger Fahrer eines Sattelzugs fuhr auf dem rechten von drei Fahrstreifen Richtung Berlin. Als ein vorausfahrender Wagen bremste, bremste auch der Sattelzugfahrer leicht ab. Aufgrund unerwarteter starker Glätte geriet der Sattelzug ins Schlingern, kam kurz vor der Anschlussstelle Lauf-Süd von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Außenschutzplanke. Der Sattelzug wurde dabei so stark beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste.

Kleintransporter gerät auf der A73 ins Schleudern - Polizei mit dringender Warnung

Auf der A73  kam es gegen 4.45 Uhr zu einem weiteren Unfall. Hier geriet auf der winterglatten Fahrbahn in Richtung Feucht, Höhe Kreuz Nürnberg-Süd, ein 36-jähriger Fahrer eines Kleintransporters ins Schleudern und kollidierte mit der rechten Schutzplanke. Das Fahrzeug wurde dabei so stark beschädigt, dass es nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Die Feuerwehr Wendelstein sicherte die Unfallstelle ab.

Aufgrund der aktuellen winterlichen Straßenverhältnisse, die durch Schnee, Eis oder Glätte geprägt sind, kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr. Diese widrigen Bedingungen führen zu einer verminderten Griffigkeit der Fahrbahn und erschweren das sichere Befahren der Straßen. Infolgedessen kann es zu Verzögerungen, Staus und einem erhöhten Unfallrisiko kommen. Verkehrsteilnehmer werden daher eindringlich dazu aufgefordert, ihre Fahrweise entsprechend anzupassen, besonders vorsichtig und aufmerksam zu fahren sowie ihre Geschwindigkeit den Gegebenheiten anzupassen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.