Nürnberg: Ermittlungen wegen versuchtem Mord nach Feuerlöscher-Wurf aus Hochhaus
Autor: Alexander Milesevic
Nürnberg, Donnerstag, 18. Januar 2024
Vor knapp zwei Monaten verfehlte ein Feuerlöscher, der aus einem Hochhaus in Nürnberg geworfen wurde, eine Rollstuhlfahrerin nur knapp. Bereits wenige Tage zuvor war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Jetzt ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des versuchten Mordes.
Nach dem Wurf eines Feuerlöschers aus einem Hochhaus in Nürnberg ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Wie das Präsidium Mittelfranken berichtet, befragten Polizistinnen und Polizisten der eingerichteten Arbeitsgruppe"AG Feuerlöscher" mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei am Donnerstagnachmittag (18. Januar 2024) die Anwohnerinnen und Anwohner der Siedlung zu dem Vorfall am 9. November 2023.
Der aus einem Hochhaus in der Wettersteinstraße 53 geworfene Feuerlöscher hatte damals eine Rollstuhlfahrerin nur knapp verfehlt und war direkt vor dem Eingang eines dortigen Textil-Discounters auf dem Gehweg aufgeschlagen. Ermittlungen durch Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd vor Ort ergaben damals, dass aus zwei Hochhäusern im betreffenden Bereich Feuerlöscher fehlten, hieß es in der Pressemitteilung. Bereits drei Tage zuvor, am 6. November 2023, hatten Unbekannte in der Straße Neuselsbrunn aus dem 20. Stock eines Hochhauses drei Feuerlöscher geworden.
Feuerlöscher in Nürnberg aus Hochhaus geworfen - Rollstuhlfahrerin nur knapp verfehlt
Mehrere Dutzend Polizistinnen und Polizisten liefen am Donnerstagabend die Häuser im Stadtteil Langwasser ab, klingelten an Wohnungstüren und verteilten Fahndungsplakate. Dadurch wollten diese Zeuginnen und Zeugen ausfindig machen, die Hinweise zu den beiden Taten geben können.
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In der Siedlung stehen zahlreiche Hochhäuser, allein drei mit 20 Stockwerken. Die Polizei ging deshalb von mehreren Hundert Parteien aus, die es zu befragen galt. Rund 60 Beamtinnen und Beamten waren nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur an der mehrstündigen Aktion beteiligt.
Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zu dem Täter oder der Täterin geben können oder zur Tatzeit verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken in Verbindung zu setzen. ami/mit dpa