Ersten Angaben der Polizei Mittelfranken zufolge ist es am Freitagvormittag (9. Juni) zu einer Blockadeaktion der Letzten Generation im Bereich vor dem Nürnberger Hauptbahnhof gekommen, wie die Polizei Mittelfranken mitteilte.

Gegen 10 Uhr haben etwa 14 Personen die Straße in mehrere Richtungen betreten und blockiert. "Acht dieser Personen haben sich auf der Fahrbahn festgeklebt", berichtet Pressesprecher Marc Siegl von der Polizei Oberfranken.

Klimaaktivisten legen Verkehr um Nürnberger Hauptbahnhof lahm

"Wir haben es mit verschiedenen Stufen der Verklebung zu tun", berichtet Siegl. Auf der Straße in Fahrtrichtung Westen konnte der Klebstoff innerhalb von einer Stunde gelöst werden. Zur Fahrbahn in Fahrtrichtung Osten mussten Spezialkräfte anrücken und die Aktivisten "mit Trennschneider und Presslufthammer von der Straße lösen".

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Der Verkehr konnte von der Polizei abgeleitet werden, da die Bereiche der Blockaden nicht befahrbar waren. Die Teilnehmenden der Blockadeaktion sollen auf Polizeidienststellen gebracht und befragt werden. Außerdem stehen Strafverfahren wegen Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs im Raum.

Laut Siegl haben mehrere Aktivisten noch Asphalt an der Hand kleben, weshalb sie in ein Klinikum gebracht werden. Dort kann er von Spezialisten entfernt werden.

Ausbesserungen der Fahrbahn nötig: Stadt Nürnberg muss Löcher im Asphalt auffüllen

Die Löcher im Asphalt soll zeitnah durch die Stadt Nürnberg wieder aufgefüllt werden. Die Fahrtrichtung Westen konnte bereits nach etwas mehr als einer Stunde gegen 11.15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nach Ausbesserungsarbeiten am Fahrbahnbelag (Verfüllung) durch den Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) konnte die Fahrtrichtung Osten gegen 11.45 Uhr wieder geöffnet werden. Der ÖPNV (Straßenbahnen) war für die Dauer des Einsatzes eingeschränkt.

Auf dem Bahnhofsvorplatz habe zeitgleich eine nicht angemeldete Protestaktion stattgefunden, deren Zusammenhang mit den Klimaaktivisten die Polizei noch prüfen müsse.