Druckartikel: Vorsicht Abzocke: Neue Betrugsmaschen in Nürnberg und Erlangen angewendet

Vorsicht Abzocke: Neue Betrugsmaschen in Nürnberg und Erlangen angewendet


Autor: Alexander Milesevic

Nürnberg, Mittwoch, 12. Februar 2025

Zwei Betrugsfälle in Nürnberg und Erlangen beschäftigen die Polizei. Die Maschen der Täter waren neu - und erfolgreich.


Die Polizei ist in Nürnberg und Erlangen auf zwei neue Betrugsmaschen aufmerksam geworden und warnt vor den neuen Abzock-Methoden, mit denen ahnungslose Opfer in den vergangenen Tagen um ihr Geld gebracht wurden. In beiden Fällen übernahmen die der jeweils zuständigen Fachkommissariate die Ermittlungen. 

Die erste Methode bezeichnen die Beamten als "Traveller Stranded Scam". Dabei geben sich die Betrüger gegenüber einem Geschädigten persönlich als vermeintlich hilfsbedürftige Touristen aus, die angeblich ohne ihre eingezogenen Kreditkarten gestrandet sind. Sie bitten ihre Opfer um Bargeld und täuschen mit einer gefälschten Banking-App vor, das Geld sofort per Online-Überweisung zurückzuzahlen. Tatsächlich erhalten die Opfer jedoch nie eine Rückerstattung.

Neue Betrugsmaschen in Nürnberg und Erlangen angewendet - Täter machen Beute 

Der Vorfall wurde von einem Betroffenen bei der Polizei in Erlangen gemeldet. Er sei den Angaben zufolge am Montagvormittag (10. Februar 2025) in der Erlanger Innenstadt von einem Betrüger auf Englisch angesprochen worden und fiel auf die Masche herein. Im Glauben, dass die Kreditkarte des Fremden eingezogen sei, hob der Geschädigte bei seiner Bank 240 Euro ab und gab das Geld dem Unbekannten. Anschließend täuschte der Betrüger mit der falschen Banking-App vor den Augen des Opfers eine Überweisung mit der vermeintlichen Rückzahlung des Betrags vor.

Video:




Bei der zweiten Betrugsmasche geben die Täter an Telefon vor, dass ein Angehöriger an einer schweren Krankheit erkrankt sei und ein Medikament benötigen würde. "Sämtliche Angaben sind frei erfunden und entsprechen nicht der Wahrheit", stellt die Polizei klar.

Am Dienstag soll eine Anruferin einer älteren Frau in Nürnberg erzählt haben, ihre Tochter befände sich aufgrund einer schweren Krebserkrankung im Krankenhaus und benötige ein kostspieliges Medikament. Das Opfer fiel auf die Betrugsmasche rein und übergab an ihrer Haustür einem Abholer Goldmünzen im Wert von rund 40.000 Euro sowie 30.000 Euro in bar.