Nürnberg: Ermittlungserfolg der Nürnberger Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nach Betrug in Millionenhöhe - Tatverdächtige festgenommen
Autor: inFranken.de
, Montag, 08. Dezember 2025
Nürnberg (ots) -
Drei Personen stehen im Verdacht, den Inhaber einer Immobilienfirma seit März 2025 in Nürnberg mit vorgetäuschten Immobilienverkäufen über eine Summe von insgesamt über einer Million Euro betrogen zu haben. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen gelang es der Nürnberger Kriminalpolizei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, drei Tatverdächtige festzunehmen. Zwei Männer befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Unter falschen Namen traten im März 2025 zwei Männer an den 61-jährigen Inhaber einer Immobilienfirma aus dem Raum Neumarkt in der Oberpfalz (deutsch) heran. Im Verlauf der folgenden Monate boten sie dem 61-Jährigen bei Treffen im Nürnberger Stadtgebiet verschiedene Immobilien zum Kauf an. Hierzu legten sie mutmaßlich gefälschte Grundbuchauszüge vor. Der Unternehmer hatte bereits Interessenten gefunden und von diesen teilweise Anzahlungen für die Immobilien erhalten. Insgesamt leistete der 61-Jährige Zahlungen in Höhe von über einer Million Euro an die beiden Männer. Da es jedoch nicht zu der Übereignung der betreffenden Immobilien kam und er auch keine Rückerstattung der bereits geleisteten Anzahlungen erhielt, wandte sich der Geschädigte im August 2025 an die Polizei.
In der Folge übernahm das für Betrug, Vermögens- und Fälschungsdelikte zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei die weitere Sachbearbeitung und stand hierbei in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.
Im Zuge der nun folgenden Ermittlungsmaßnahmen werteten die Polizisten in akribischer Arbeit zahlreiche Unterlagen aus und überprüften die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse der angeblich zum Verkauf stehenden Immobilien. Hierbei bestätigte sich der Verdacht, dass die Tatverdächtigen nicht in den jeweiligen Grundbüchern eingetragen waren.
Mitte September 2025 trafen sich die beiden angeblichen Verkäufer mit dem 61-Jährigen in Nürnberg, um über die augenscheinlich vorgetäuschte Übernahme von Geschäftsanteilen einer afrikanischen Goldmine zu verhandeln. Als sich die Kriminalpolizisten annäherten, um die mutmaßlichen Betrüger festzunehmen, ergriffen diese die Flucht in einem Mercedes. Die Beamten konnten das Fahrzeug jedoch kurz darauf stoppen und die Fahrzeuginsassen vorläufig festnehmen. Hierbei handelte es sich um einen 43-jährigen Mann und eine 33-jährige Frau, die das Auto gesteuert hatte (beide deutsche Staatsangehörige). Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde der 43-Jährige dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Nürnberg vorgeführt, welcher schließlich einen Untersuchungshaftbefehl erließ.
Der zweite Betrüger konnte zunächst unerkannt flüchten. Im Rahmen umfangreicher, zeit- und personalintensiver Ermittlungen, in denen die Beamten unzählige Spuren auswerteten und zahlreiche Zeugenvernehmungen durchführten, gelang es den Polizisten, den weiterhin Flüchtigen als 37-jährigen Deutschen zu identifizieren. In der Folge erließ das Amtsgericht Nürnberg einen Haftbefehl gegen den Mann. Einsatzkräfte der Polizei lokalisierten den 37-Jährigen schließlich im November 2025 in einem Auto bei Allersberg (Lkrs. Roth) und verhafteten ihn daraufhin.
Darüber hinaus gelang es den Ermittlern inzwischen, eine weitere Tatverdächtige (33, deutsch) zu identifizieren, die mutmaßlich an einem Teil der Taten beteiligt war.