Druckartikel: Mit 132 km/h durch 50er-Zone in Nürnberg - Beifahrer hält große Fahne durch Schiebedach

Mit 132 km/h durch 50er-Zone in Nürnberg - Beifahrer hält große Fahne durch Schiebedach


Autor: Redaktion

Nürnberg, Montag, 19. Februar 2024

Bei einer Geschwindigkeitsmessung hat die Polizei ganze 64 Fahrerinnen und Fahrer erwischt, die zu schnell dran waren. Ein Fall ist dabei besonders aufgefallen.


Die Verkehrspolizei Nürnberg hat am Samstagabend (17. Februar 2024) zahlreiche Geschwindigkeitsmessungen im Stadtgebiet Nürnberg durchgeführt. Dabei sind den Beamtinnen und Beamten einige besonders drastische Geschwindigkeitsüberschreitungen aufgefallen. 

Mit 132 km/h bei erlaubten 50 km/h fuhr kurz vor 22 Uhr ein Auto durch die Messstelle im Bereich des Volksfestplatzes. Der Beifahrer hielt dabei eine große Fahne mit einem Landeswappen durch das geöffnete Schiebedach, so das Polizeipräsidium Mittelfranken.

Polizeikontrolle in Nürnberg: 64 Autofahrer zu schnell dran

Durch eine "derart massive Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit" benötige der Fahrer etwa eine um 100 Meter längere Strecke, um sein Fahrzeug im Notfall bis zum Stillstand abzubremsen, heißt es im Bericht. Ein Hindernis in 35 Metern Entfernung würde bei dieser Geschwindigkeit ungebremst erfasst werden, während bei Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ein Zusammenstoß vermieden werden könnte.

Video:




Für diesen gravierenden Verstoß erwartet den Fahrer ein Bußgeld in Höhe von 800 Euro, zwei Punkte im Fahreignungsregister und ein dreimonatiges Fahrverbot. Wegen des Vorfalls mit der Fahne wird durch die Zentrale Bußgeldstelle zudem eine "vorsätzliche Begehung der Verkehrsordnungswidrigkeit" geprüft, so die Polizei. In diesem Fall könnte das Bußgeld auf 1.600 Euro erhöht werden.

Darüber hinaus mussten die Beamtinnen und Beamten neben dieser Überschreitung noch 63 weitere Verstöße feststellen. Auch diese waren zum Teil erheblich. Im Abstand von nur wenigen Sekunden fuhren gleich vier Fahrer mit Geschwindigkeiten von 113 bis 117 km/h mit ihren Autos durch die Messstelle. Insgesamt wurden 36 Fahrerinnen und Fahrer verwarnt und 28 angezeigt. Von ihnen müssen elf mit der Anordnung eines Fahrverbotes rechnen.