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Messerattacke an Technischer Hochschule in Nürnberg: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein


Autor: Robert Wagner, Agentur dpa

Nürnberg, Dienstag, 04. Februar 2025

An der Technischen Hochschule in Nürnberg kam es am im September vergangenen Jahres zu einem rätselhaften Messerangriff. Der Täter konnte bisher nicht gefasst werden - und so wird es wohl auch bleiben. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen mittlerweile eingestellt.
Am Mittwochvormittag (04.09.2024) ereignete sich an der Technischen Hochschule in Nürnberg ein Messerangriff. Nach ersten Informationen wurde dabei eine Person verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter wurde noch nicht gefasst. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die genauen Hintergründe sind aktuell unklar.


Update vom 04.02.2025, 09.40 Uhr: Messerangriff in Hochschule - Ermittlungen eingestellt

Es war ein Schockmoment Anfang September: Und der mutmaßliche Messerangriff in der Technischen Hochschule in Nürnberg vor fünf Monaten wirft weiterhin Fragen auf. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen inzwischen aber eingestellt. Die Fahndung nach einem unbekannten Täter sei erfolglos geblieben, sagte Sprecherin Heike Klotzbücher. Unklar ist bis heute, was in der Hochschule damals tatsächlich vorfiel. 

"Im vorliegenden Fall konnte weder nachgewiesen noch ausgeschlossen werden, dass der Geschädigte sich die Verletzungen selbst beigebracht hat", sagte Klotzbücher. Dieser war damals mit zwei Stichverletzungen im Bauch ins Krankenhaus gekommen, hatte nach Angaben der Polizei aber nicht in Lebensgefahr geschwebt. 

Bei den Ermittlern hatte der Mann demnach ausgesagt, im Flur von einem Unbekannten angerempelt worden zu sein. Im Labor habe er die Verletzungen bemerkt. Dort fand die Polizei ihn und ein kleines Küchenmesser, die mutmaßliche Tatwaffe. Die Polizei räumte daraufhin das Hochschul-Gebäude. Zahlreiche Kräfte durchsuchten dieses und die Umgebung, fassten aber keinen Verdächtigen.

Update vom 04.09.2024, 14.45 Uhr: Messerangriff in Hochschule - Mitarbeiter verletzt

Noch immer fahndet die Polizei in Nürnberg nach einem Messerangriff an der Technischen Hochschule im Nürnberger Stadtteil Wöhrd nach dem flüchtigen Täter. Beim Opfer des Angriffes soll es sich laut Polizeiangaben um einen Mitarbeiter der Hochschule handeln.

Der 34-Jährige kam mit zwei Stichverletzungen im Bauchraum ins Krankenhaus, ist laut Polizeisprecher Robert Sandmann aber ansprechbar. Nach ärztlicher Einschätzung bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. Nach Aussagen des Mannes habe ihn der Angriff überrascht, als er von der Toilette gekommen sei, sagte Sandmann. Demnach habe ihn ein Unbekannter auf dem Flur angerempelt. Zurück im Labor habe er die Verletzungen bemerkt. Dort fanden die Ermittler ihn und ein kleines Küchenmesser, die mutmaßliche Tatwaffe.

Die Polizei sperrte das Hochschulgebäude am Mittwochvormittag, um es mit zahlreichen Kräften zu durchsuchen. Da noch vorlesungsfreie Zeit sei, seien davon nur wenige Mitarbeitende betroffen gewesen, sagte Hochschulsprecher Matthias Wiedmann. Gegen Mittag konnten diese an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. 

Zahlreiche Kräfte, darunter Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost, dem Unterstützungskommando Mittelfranken (USK), Hundeführern und dem Einsatzzug Ansbach waren in die Fahndung nach dem Flüchtigen eingebunden. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken kam zur Spurensicherung vor Ort.

Die Ermittler suchen nun Zeuginnen und Zeugen, die den Täter gesehen oder etwas Verdächtiges beobachtet haben. Bei ihm handelt es sich um einen großen 30 bis 40 Jahre alten Mann mit dunkler Kleidung und leichtem Bart, wie die Polizei auf der Plattform X schrieb. Wer verdächtige Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0911 2112 - 3333 zu melden.

Der Hochschulmitarbeitende habe am Morgen mit zwei Kolleginnen in einem Labor in dem Gebäude gearbeitet, sagte Wiedmann. Diese riefen nach Polizeiangaben den Rettungsdienst. Zum genauen Tatablauf und den Hintergründen sind derzeit aber noch viele Fragen offen. "Es scheint kein Streit vorangegangen zu sein, sondern eine zufällige Begegnung", sagte Wiedmann. 

An der Hochschule waren die Mitarbeitenden am Tattag vor allem betroffen und schockiert. Die Hochschule werde sich Gedanken machen, ob künftig stärkere Sicherheitsmaßnahmen nötig seien, sagte Wiedmann. Das betroffene Gebäude mit Vorlesungsräumen und Laboren sei für alle frei zugänglich. "Da werden wir im Rückblick analysieren müssen, wie konnte es dazu kommen, wie können wir das künftig verhindern." rowa/mit dpa

Erstmeldung vom 04.09.2024, 11.15 Uhr: Messerangriff in Technischer Hochschule

Nach einer Messerattacke an der Technischen Hochschule in der Wassertorstraße in Nürnberg fahndet die Polizei derzeit (Stand 11.15 Uhr) nach dem flüchtigen Täter.

Wie die Polizei gegenüber inFranken.de bestätigt, wurde kurz nach 9 Uhr ein verletzter Mann auf der Herrentoilette der Hochschule entdeckt. Das Opfer hatte bei der Attacke eines Unbekannten demnach Stichverletzungen im Bauchraum davongetragen, die laut erster Einschätzung eines Notarztes vor Ort nicht lebensgefährlich sind. Weitere Angaben zum Opfer machte die Polizei zunächst nicht.

Tatverdächtiger in Nürnberg auf der Flucht - Polizei fahndet mit Hochdruck

Der noch unbekannte Täter wurde bei der Flucht von dem Gelände beobachtet. In welche Richtung der Mann floh, ist derweil nicht bekannt. Zahlreiche Kräfte der Polizei räumten das Umfeld der Tat und suchen derzeit in der Umgebung nach dem Tatverdächtigen.

Dieser konnte vom ansprechbaren Opfer nur ungefähr beschrieben werden: Demnach handelt es sich um einen Mann zwischen 30 und 40 Jahren, mit einem T-Shirt und einer langen Hose in dunklen Farben. Er soll ungefähr 1,85 Meter groß gewesen sein.  Warum der Mann zustach, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, wie ein Polizeisprecher betont.

In der Nähe des Tatortes sei die wahrscheinliche Tatwaffe gefunden worden. Von einer unmittelbaren Gefahr für Anwohner und Menschen im Umfeld der Hochschule geht die Polizei derzeit nicht aus.