Nürnberg: Randalierer spuckt Zugbegleiter in den Mund - und hat Infektionskrankheit
Autor: Isabel Schaffner
Nürnberg, Montag, 25. November 2024
In Nürnberg ist es in einem Zug zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 36-jährigen Randalierer und einem Schaffner gekommen. Letzterer bekam nicht nur Schläge ab - jetzt ermittelt die Polizei.
Am Samstag (23. November 2024) war ein 36-Jähriger im Intercity Express von München nach Nürnberg unterwegs und belästigte während der Fahrt andere Reisende. Wie die Bundespolizeiinspektion Nürnberg mitteilt, sprach der hinzugerufene Zugbegleiter den Mann auf sein Fehlverhalten an und fragte nach dem Fahrschein.
Anstatt ein Ticket zu zeigen, behauptete er allerdings in aggressivem Ton keines zu haben und keines zu benötigen. Daraufhin stieß er den Bahn-Mitarbeiter von sich und schlug dem 51-Jährigen mit seiner Faust gegen die Schulter und den Kopf.
Erkrankter bespuckt Bahn-Mitarbeiter in Nürnberg - Ermittlung wegen gefährlicher Körperverletzung
"Um weitere Schläge zu unterbinden, brachte der Zugbegleiter den Aggressor mithilfe eines mitreisenden Polizeibeamten in ziviler Kleidung zu Boden. Der 36-Jährige spuckte dabei seinen blutvermischten Speichel dem 51-Jährigen in den Mund", heißt es im Polizeibericht weiter. Der Schaffner reagierte ebenfalls mit Schlägen. Ermittlungen ergaben später eine Hepatitis C-Erkrankung bei dem Schwarzfahrer.
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"Am Bahnsteig des Hauptbahnhofs Nürnberg trat der Reisende weiterhin äußerst aggressiv und aufgebracht auf. Als er schließlich versuchte auf die Beamten loszugehen, ging ein Diensthund mit Maulkorb dazwischen", führt die Polizei fort. Der Mann zeigte sich davon aber unbeeindruckt und bedrohte weiter die Streife und sogar den Hund. Erst durch die Ankündigung den Maulkorb abzunehmen, wurde der 36-Jährige einsichtig und er stellte sein aggressives Verhalten ein.
Bei dem Vorfall wurde der 51-jährige Zugbegleiter leicht verletzt und er musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Der Randalierer verweigerte laut Polizei eine ärztliche Behandlung, klagte jedoch über leichte Schmerzen im gesamten Gesicht, Bauch und Armen. Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg hat gegen den 36-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Erschleichens von Leistungen eingeleitet. Gegen den 51-jährigen Zugbegleiter ermittelt die Bundespolizei wegen Körperverletzung. Auch im Kreis Main-Spessart gab es Aufregung in einem Zug mit über 30 Fahrgästen. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.