Nürnberg: Verletzte bei Massenschlägerei während FCN-Spiel - Dutzende Festnahmen
Autor: Alexander Milesevic
Nürnberg, Samstag, 10. Mai 2025
Fußballfans geraten nach einem Heimspiel des FCN aneinander. Bevor die Polizei eintrifft, flüchten die Beteiligten. Viele von ihnen erwischen die Beamten trotzdem.
Während der Zweitliga-Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Köln haben sich Fußballfans geprügelt. Es habe mehrere Verletzte gegeben, teilte die Polizei mit.
Zahlreiche Passanten meldeten am Freitagabend (9. Mai 2025) gegen 19.55 Uhr die Auseinandersetzung über den Notruf. Demnach sollen in der Ludwig-Feuerbach-Straße zwei vermummte Gruppen aufeinander losgegangen sein, sich geschlagen haben und anschließend in unterschiedliche Richtungen geflüchtet sein.
Schlägerei zwischen Fußballfans in Nürnberg - Verdacht des Landfriedensbruchs
Die Polizei und das USK fahndeten nach Beteiligten und nahmen laut eigenen Angaben im Stadtgebiet mehrere Dutzend Personen vorläufig fest. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es sich bei ihnen größtenteils um Mitglieder der Ultragruppierungen des Clubs und der Domstädter handeln.
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"Alle sind bestürzt und fassungslos", sagte eine Anwohnerin. "Man kann nicht glauben, dass es hier passiert ist und was das hier überhaupt zu suchen hatte."
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs laufen. Wer die Auseinandersetzung beobachtet hat oder Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 bei der Polizei zu melden.
FCN lässt Köln beinahe im Aufstiegsrennen stolpern
Das Team von Cheftrainer Miroslav Klose unterlag den Rheinländern zuvor mit 1:2. Vor 50.000 Zuschauern ging der FCN zunächst durch Janis Antiste (46. Minute) in Führung. Die Kölner hatten viele Chancen, aber nur Florian Kainz (67., 89.) beendete den Tore-Komplex. Zuvor hatte Jan Thielmann (19.) erst nur den rechten Pfosten für die Gäste getroffen, dann die Unterkante der Latte (36.). Nürnbergs Tim Drexler rettete nur wenige Augenblicke später auf der Linie gegen Leart Paqarada.
Die Nürnberger verabschiedeten vor ihrem letzten Heimspiel in dieser Saison unter anderem Stefanos Tzimas, Antiste und den erfahrenen Enrico Valentini, der kurz vor dem Ende noch einmal auf den Platz durfte. Rafael Lubach (27.) und Tim Janisch (34.) waren trotz vielversprechender Chancen im Abschluss viel zu ungenau.