Clubfans prügeln sich nach Spiel mit gegnerischen Fans - 42 Tatverdächtige identifiziert

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Schlägerei nach DFB-Pokalspiel
Nürnberger und Stuttgarter Fans sind nach einem DFB-Pokalspiel im April aneinander geraten. Die Polizei identifizierte 42 Tatverdächtige , die an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sein sollen.
Schlägerei nach DFB-Pokalspiel
Daniel Löb/dpa

Im Nachgang des DFB-Pokalspiels zwischen Nürnberg und Stuttgart kam es im April zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans. Wie die Polizei nun bekannt gab, wurden 42 Tatverdächtige identifiziert, die an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sein sollen.

Update vom 18.10.2023, 15.30 Uhr: Durchsuchungen bei Tatverdächtigen nach Ausschreitungen

Nach den Ausschreitungen bei DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfB Stuttgart ist es der Polizei gelungen, insgesamt 42 Tatverdächtige zu identifizieren. 

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet, ermittelte das zuständige Fachkommissariat der Kripo Nürnberg im Zuge der handfesten Auseinandersetzungen hauptsächlich wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des Landfriedensbruchs. Dabei sichteten die Beamten Videosequenzen und Bildmaterial zur Identifizierung der größtenteils vermummten Tatverdächtigen und werteten diese aus.  In sechs Fällen durchsuchte die Kripo auch Wohnungen der Verdächtigen. 

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sind nun abgeschlossen. Sie wurden an die zuständige Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth abgegeben, heißt es weiter.

Nach dem Spiel im April prügelten sich "mehrere Dutzend Anhänger" beider Teams im Innenraum des Stadions. Wie die Polizei im Frühjahr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, überstiegen Fans aus beiden Lagern die Zäune und lieferten sich anschließend "eine körperliche Auseinandersetzung".

Ursprungsmeldung vom 06.04.2023, 16.09 Uhr: Schlägerei im Stadion: FCN-Fans gehen in die dritte Halbzeit

Nach dem Pokal-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfB Stuttgart haben sich "mehrere Dutzend Anhänger" beider Teams im Innenraum des Stadions geprügelt. Wie die Polizei am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, hatten Fans aus beiden Lagern die Zäune überstiegen und sich anschließend "eine körperliche Auseinandersetzung" geliefert. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Nach Angaben der BILD liefen rund 40 Minuten nach dem Abpfiff etwa 50 Anhänger des FCN, mit roten Sturmhauben vermummt, zum Gästeblock und begannen im Unterrang sowie auf der Tartanbahn eine Prügelei mit den Gästefans aus Stuttgart. Erst nach etwa drei Minuten konnten die zwei Gruppen von der Polizei getrennt werden.  Die restlichen Fans rannten in ihre Blöcke zurück. Einige Spieler, die sich zum Auslaufen auf dem Rasen befanden oder vor der Haupttribüne Interviews gaben, wurden aus Sicherheitsgründen vom Platz geschickt. Die Polizei teilte mit, dass zwei Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen wurden. 

FCN verurteilt Auseinandersetzung aufs Schärfste

Der fränkische Fußball-Zweitligist, der das Spiel 0:1 verloren hatte, verurteilte das Verhalten einiger Stadionbesucher aufs Schärfste. "Verein, Ordnungsdienst und Polizei sind seit gestern Abend in engster Abstimmung, um die Ereignisse aufzuarbeiten. Da sich die Auseinandersetzung im Max-Morlock-Stadion ereignet hat, können sich Club und Behörden bei der Auswertung der Ereignisse auf Videomaterial stützen", teilte der FCN mit. 

Der Vorfall ereignete sich lange nach dem Schlusspfiff. Die meisten der 50.000 Fans hatten das Stadion zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Bislang hat das Polizeipräsidium Mittelfranken keine Erkenntnisse von Personen, die im Zuge der Auseinandersetzung verletzt wurden. Einsatzkräfte kamen nicht zu Schaden. Zurzeit wird die Eröffnung eines entsprechenden Ermittlungsverfahrens durch die zuständige Polizeiinspektion Nürnberg-Süd, in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, geprüft.

mit dpa