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Chaos in Nürnberg nach Polizeiwagen-Unfall: Zuvor Festgenommener flüchtete - ein anderer griff Beamte an


Autor: Gwendolyn Kaiser

Nürnberg, Sonntag, 26. Mai 2024

Eine Streife war gerade mit zwei festgenommenen Personen unterwegs, als sie mit einem Auto zusammenprallte. Direkt nach dem Unfall versuchte ein 25-Jähriger, der zuvor festgenommen wurde, zu flüchten.


Zu einem Verkehrsunfall mit einem Streifenwagen, in dem sich zwei festgenommene Personen befanden, kam es laut dem Polizeipräsidium Mittelfranken am Samstagabend (26. Mai 2024) in der Nürnberger Südstadt. Nach dem Unfall ereigneten sich laut Polizei "mehrere Straftaten".

Gegen 19.45 Uhr fuhr ein Polizeiwagen mit Blaulicht und Martinshorn in der Allersberger Straße in Richtung Frankenstraße. An der Kreuzung der Schweiggerstraße kollidierte der Wagen mit einem Auto einer 29-jährigen Frau.

Nach Kollision mit Auto in Nürnberg: Festgenommene Personen im Polizeiwagen leicht verletzt

Warum es zum Zusammenprall kam, konnte bisher noch nicht geklärt werden. In dem Auto der 29-Jährigen befanden sich außerdem eine 40-Jährige mit drei Kindern - zwei waren im Alter von acht, das andere im Alter von zehn Jahren. Alle Beteiligten blieben unverletzt.

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Die zum Zeitpunkt des Unfalls im Streifenwagen befindlichen Personen verletzten sich leicht. Der 17-Jährige und der 25-Jährige wurden zuvor wegen Verdachts auf Raub in der Pillenreuther Straße festgenommen. Der Fahrer des Polizeiwagens blieb ebenfalls unverletzt. Der entstandene Schaden wird auf etwa 11.000 Euro geschätzt.

Die Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg hat die Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen und bittet Zeugen, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 6583-1530 in Verbindung zu setzen.

Tatverdächtiger versucht nach Unfall zu flüchten - ein anderer beleidigt und verletzt Beamte

Einer der Tatverdächtigen, der sich im Streifenwagen befand, versuchte unmittelbar nach der Kollision zu flüchten. Der 25-Jährige konnte allerdings nach wenigen Metern eingeholt und wieder festgenommen werden. Der Mann wehrte sich und trat mehrere Male in Richtung des Beamten, um sich der Festnahme zu entziehen. Jetzt muss er sich nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verantworten.

Noch während der Unfallaufnahme beleidigte zudem ein oberkörperfreier 26-jähriger Mann die Polizeibeamten, die mit der Verkehrsregelung beschäftigt waren. Er nutzte derbe Schimpfwörter und betrat die Straße. Nachdem er einen Beamten geschubst und ins Gesicht geschlagen hatte, musste der Mann mit Gewalt zu Boden gebracht und gefesselt werden. Hierbei verletzten sich die beiden Beamten leicht. Außerdem schlug er im weiteren Verlauf mit seinem Kopf mehrfach auf die Seitenscheibe eines Dienstwagens ein, während er seine Beleidigungen fortsetzte.

Der mit über einem Promille alkoholisierte Mann wurde vorläufig festgenommen und muss sich unter anderem wegen des Verdachts der Beleidigung, der Körperverletzung sowie des Widerstands und des tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte strafrechtlich verantworten.

Die Originalmeldung wurde übermittelt vom Polizeipräsidium Mittelfranken.