Autofahrer türmt vor Kontrolle im Raum Nürnberg: Polizist muss zur Seite springen
Autor: Redaktion
Altdorf bei Nürnberg, Sonntag, 17. Dezember 2023
Im Nürnberger Land hat ein 41 Jahre alter Mann Reißaus vor der Polizei genommen. Mit seinem Auto fuhr er über einen Gehweg. Ein Polizist konnte nur durch einen Sprung zur Seite verhindern, vom Wagen erfasst zu werden.
Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet, führten Beamte der Polizeiinspektionen aus Altdorf, Lauf a. d. Pegnitz und Hersbruck am Freitagabend (15. Dezember 2023) im Schwarzenbrucker Gemeindeteil Pfeifferhütte (Landkreis Nürnberger Land) eine gemeinsame Verkehrskontrollstelle durch. Einen 41-jährigen Autofahrer, der zunächst mit seinem Wagen die Flucht vor der Polizei ergriffen hatte, konnten die Einsatzkräfte letztlich in Altdorf festnehmen.
Der 41-Jährige hatte sich laut Präsidium gegen 20.40 Uhr mit einem Opel Signum der Kontrollstelle in der Neumarkter Straße genähert. Als ihn die Beamten dort einer Überprüfung unterziehen wollten, beschleunigte der Fahrer sein Fahrzeug unvermittelt und fuhr zunächst in Richtung Schwarzenbruck davon. Zwei Streifen nahmen die Verfolgung des Opels auf, der in Schwarzenbruck drehte und wiederum mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Kontrollstelle zurückfuhr.
41-Jähriger flüchtet mit Auto vor Verkehrskontrolle - Polizei kann ihn wenig später festnehmen
Dort hatten die Beamten zwischenzeitliche die Fahrbahn gesperrt, um den getürmten Autofahrer zum Anhalten zu zwingen. Allerdings umfuhr der Mann die Sperre, indem er über den Gehweg auswich. "Ein 32-jähriger Polizeibeamter konnte in dieser Situation nur durch einen Sprung zur Seite verhindern, von dem Fahrzeug erfasst und verletzt zu werden", erklärt das Polizeipräsidium.
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Mit Unterstützung weiterer Streifen benachbarter Dienststellen konnten die Einsatzkräfte das Fahrzeug des Flüchtenden schließlich im Bereich des Altdorfer Bahnhofs so blockieren, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Der 41-Jährige setzte seine Flucht daraufhin jedoch kurzerhand zu Fuß fort. Allerdings konnten zivile Polizisten den Tatverdächtigen kurz darauf im Stadtgebiet Altdorf festnehmen.
Bei der Durchsuchung des Festgenommenen sowie des Opel Signum fanden die Beamten mehrere Gramm Marihuana und Crystal. Weiteres Rauschgift, das der 41-Jährige offensichtlich kurz zuvor weggeworfen hatte, fand schließlich ein Rauschgiftspürhund, der auf den Fluchtweg des Tatverdächtigen angesetzt worden war. Es handelte sich um eine Tüte, die mutmaßlich mehrere Dutzend Gramm einer weiteren synthetischen Droge enthält. Die Polizei stellte die aufgefundenen Betäubungsmittel sicher.
Mann wurde per Haftbefehl gesucht, weil er aus Klinik getürmt war - Polizist an Hand verletzt
Da der 41-Jährige im Anschluss angab, vor der Fahrt Drogen konsumiert zu haben, veranlasste die Polizei eine Blutentnahme bei dem Mann. Im Rahmen der weiteren Überprüfung stellten die Polizisten außerdem fest, dass dem Festgenommenen die Fahrerlaubnis bereits rechtskräftig entzogen worden war und gegen ihn darüber hinaus ein Haftbefehl bestand. Demnach war Tatverdächtige aus einem Bezirkskrankenhaus abgängig, in das er im Anschluss an seine Festnahme wieder zurückgebracht wurde.
Ein Polizeibeamter erlitt bei dem Versuch, die Flucht 41-Jährigen aus der Kontrollstelle zu verhindern, eine Verletzung an der Hand. Zudem entstand an einem Dienstfahrzeug der Polizei im Rahmen der Festsetzung des Fluchtautos in Altdorf ein Schaden von schätzungsweise 5000 Euro.