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ABC-Alarm im Gewerbepark Nürnberg-Feucht - rund 100 Einsatzkräfte vor Ort


Autor: Clara Maria Wimmer

Nürnberg, Donnerstag, 07. März 2024

Im Gewerbepark Nürnberg-Feucht hat ein heruntergefallenes Paket am Donnerstag (7. März 2024) einen ABC-Alarm ausgelöst. Das Paket war mit einem Hinweis auf radioaktives Material gekennzeichnet, weshalb kurz darauf rund 100 Einsatzkräfte anrückten, um sich der Sache anzunehmen.
Im Gewerbepark Nürnberg-Feucht hat es am Donnerstagmorgen (7. März 2024) einen größeren Feuerwehreinsatz gegeben. Ein Paket war heruntergefallen - die Kennzeichnung enthielt einen Hinweis auf radioaktive Strahlung.


Ein heruntergefallenes Paket hat am Donnerstagmorgen (7. März 2024) für einen ABC-Alarm gesorgt: "Wir wurden um 8.10 Uhr zu einer Spedition im Gewerbepark Nürnberg-Feucht gerufen", erzählt Armin Zwilling, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Feucht. "Ein Paket war aufgebrochen und ein Mitarbeiter hatte in Betracht gezogen, dass der Inhalt beschädigt sein könnte." Weil das Paket allerdings einen Hinweis auf radioaktive Strahlung enthielt, war klar: "Das könnte ein Strahler sein."

Aus diesem Grund rückten schließlich rund 100 Einsatzkräfte an. "Man geht immer mit höchster Vorsicht an sowas heran", sagt Zwilling. "Der Mitarbeiter hat bereits vollkommen richtig reagiert, die Kollegen gewarnt und die Halle geräumt. Zusätzlich wurde weiträumig abgesperrt und Personen aufgenommen, die sich in der Nähe aufgehalten haben." Es sei wichtig, alle Schutzmaßnahmen zu treffen, schließlich wisse man nie: "Was ist das für ein Stoff, wie gehe ich damit um und sind vielleicht schon Mitarbeiter oder die Fläche kontaminiert?"

Dekontaminationsplatz eingerichtet: Feuerwehr kümmert sich um beschädigtes Paket

"Vor Ort haben wir dann einen Dekontaminationsplatz eingerichtet und einen Trupp mit Schutzanzügen ausgerüstet", erklärt Zwilling. "In diesem Fall war das Lagebild glücklicherweise recht eindeutig, es hat sich um eine Kleinstmenge gehandelt, die auch so frei verschickt werden darf. Es gibt natürlich auch anderes, hoch radioaktives Material, was auch immer entsprechend gekennzeichnet ist - hier ging es allerdings um minimale mögliche Strahlung." Was genau in dem Paket war, sei allerdings unklar. Die Einsatzkräfte seien dann mit Messgeräten in die Halle, um das Päckchen zu überprüfen. 

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Auch bei der Messung zeigte sich das Päckchen gänzlich unauffällig: "Es ist keine radioaktive Strahlung ausgetreten und auch der Inhalt war unbeschädigt." Daher wurde das Paket in eine sogenannte "Safe-Box" gebracht. "Das ist ein Fass, das gut verschlossen ist. Der Betrieb kümmert sich dann um weiteres."Insgesamt sei der Einsatz "ganz wunderbar verlaufen. Die Firma hat das Szenario vorbildlich abgearbeitet", lobt der Einsatzleiter. Rund zwei Stunden nach Alarmierung sei der Einsatz beendet gewesen.

Vor Ort waren die Feuerwehren Altdorf bei Nürnberg, Hersbruck, Lauf, Markt Feucht, Schwarzenbruck sowie das BRK und die Polizei. "Das war eine sehr glimpfliche Sache, es ist alles gut verlaufen: Es ist nichts beschädigt gewesen, es wurde keine Strahlung festgestellt, niemand ist verletzt worden, also alles gut. Letztendlich haben wir unsere Sachen wieder eingepackt und uns darüber gefreut, dass nichts weiter war", schließt Zwilling. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und der Region liest du in unserem Lokalressort.