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A9 im Nürnberger Land: Fahrer muss reanimiert werden - Ersthelfer schildert Schock-Moment


Autor: Alexander Milesevic

Schnaittach, Montag, 15. Januar 2024

Einem Mann im Nürnberger Land ist das Wetter zum Verhängnis geworden. Nach einem Unfall konnte sich der 73-Jährige nicht selbstständig aus dem Auto befreien und musste reanimiert werden.
Einsatzkräfte stehen an der Unfallstelle bei einem Auto, das auf dem Dach im Seitenstreifen liegt. Ein 73-jähriger Senior kam in der Ausfahrt der A9 bei Schnaittach im Nürnberger Land von der Fahrbahn ab und verletzte sich. Er musste von Ersthelfern reanimiert werden.


Ersthelfer haben einen Senior reanimiert, der bei einem Unfall im Nürnberger Land verletzt wurde und sich nicht selbstständig aus seinem Wagen befreien konnte. Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf Nachfrage von inFranken.de bestätigte, kam der Mann am Montagmittag (15. Januar 2024) gegen 12.30 Uhr auf der A9 bei Schnaittach in Richtung Berlin in einer Kurve der Autobahnausfahrt von der Fahrbahn ab und wurde auf den Seitenstreifen der Auffahrt geschleudert. 

Durch Zufall sei die Feuerwehr zu der Einsatzstelle gekommen, berichtet Christian Schüller, Einsatzleiter Feuerwehr Schnaittach. Ursprünglich seien sie aber zu einem anderen Unfall alarmiert worden. "Vorgefunden haben wir einen Pkw, der im Seitengraben auf dem Dach lag", so Schüller. Der Fahrer habe neben dem Fahrzeug gelegen und sei von Ersthelfern betreut worden. Mit diesen hätten sie dann gemeinsam die Reanimation begonnen, erzählt Schüller. 

Unfall auf der A9 im Kreis Nürnberger Land: Ersthelfer reanimieren Autofahrer

Polizeiangaben zufolge habe sich der 73 Jahre alte Fahrer nicht selbstständig aus seinem Auto befreien können und sei nicht ansprechbar gewesen. Er sei unter telefonischer Anleitung des Rettungsdienstes von Helfern aus seinem Wagen befreit worden, erklärt Ersthelfer Christian Schlecht. Er beim Auffahren auf die Autobahn das Auto des 73-Jährigen auf dem Dach liegend neben der Fahrbahn gesehen und sofort gemeinsam mit sechs anderen Autos angehalten. Zuerst sei er geschockt gewesen.

"Aber ich glaube, das Adrenalin hilft einem dann, dass man das Nötigste tut", so der Ersthelfer. "Ich glaube, da denkt man gar nicht groß nach, das passiert dann einfach." Es sollte selbstverständlich sein, in so einer Station zu helfen, sagt Schlecht, der von der Arbeit alle zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs hat.

"Ich glaube, dadurch hat man ein bisschen mehr Sicherheit, wie wenn man den nur ein Mal macht, am Anfang vom Führerschein macht. Vielleicht sollte sowas sogar Pflicht sein, dass man das öfter mal wiederholt." Das würde die Routine fördern. Der 73-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Nürnberg-Süd gebracht

Verletzter 73-Jähriger mit Hubschrauber in Klinik geflogen - Polizei sucht nach Zeugen des Unfalls

Im Zuge des Unfalls wurde die Anschlussstelle in Richtung Berlin zwischenzeitlich gesperrt. Neben Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort rund 25 Einsatzkräfte von drei Feuerwehren im Einsatz. Der entstandene Schaden beläuft sich auf rund 25.000 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Unfallgeschehen geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09128 9197-0 bei der Polizei Feucht zu melden. 

Dies ist eine Erstmeldung. Mehr Details liest du an dieser Stelle, sobald weitere Informationen vorliegen.