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Bardentreffen Nürnberg 2023: Rund 100 Gratis-Konzerte in der Stadt - alles zum Programm


Autor: Erik Jasper

Nürnberg, Sonntag, 02. Juli 2023

Ende Juli findet in Nürnberg wieder das äußerst beliebte Bardentreffen statt. An drei Tagen können Besucher insgesamt aus 100 Gratis-Konzerten in der Innenstadt auswählen. Wir haben alle Infos im Überblick für euch.
Im Juli startet das 46. Nürnberger Bardentreffen, bei dem Musiker aus aller Welt auftreten.


  • Nürnberger Bardentreffen 2023: Mega-Musik-Event findet wieder statt
  • Rund 100 Konzerte in der Innenstadt - bei freiem Eintritt
  • Bands und Künstler unter anderem aus Südkorea, Brasilien und Kolumbien
  • "Kulturelle Aneignung": Umstrittenes Thema wird zum Motto des Bardentreffens

Zum 46. Mal werden Ende Juli massenhaft Besucher und Besucherinnen beim Bardentreffen in Nürnberg erwartet. Wie die Stadt am Mittwoch (28. Juni 2023) bekannt gaben, wolle sie sich in diesem Jahr unter anderem einer kontroversen Debatte widmen. Wir haben den großen Überblick zum Programm des Gratis-Events. 

Nürnberger Bardentreffen 2023: Veranstalter widmen sich kontroverser Debatte

"Ob einst Benny Goodman, Elvis Presley oder zuletzt Peter Fox: Immer wieder mussten und müssen sich Künstlerinnen und Künstler den Vorwurf der kulturellen Aneignung gefallen lassen", heißt es in der Pressemitteilung. "Was genau es mit der Debatte auf sich hat und was sich hinter dem Begriff der kulturellen Aneignung verbirgt, dazu forscht das Nürnberger Bardentreffen in diesem Jahr unter dem Slogan 'Geklaute Laute?'".

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Von Freitag (21. Juli 2023) bis Sonntag (23. Juli 2023) – also ausnahmsweise eine Woche vor Beginn der bayerischen Sommerferien – präsentiere das Bardentreffen "wie gewohnt Größen und Neuentdeckungen der internationalen Weltmusikszene sowie Singer-Songwriter an neun Spielorten in der malerischen Altstadt der Frankenmetropole". Der Eintritt sei für alle Konzerte frei.

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Zusätzlich zum umfangreichen offiziellen Musikprogramm mit rund 100 Konzerten vertiefe ein Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Künstlergesprächen den Themenschwerpunkt. Rainer Pirzkall, künstlerischer Leiter des Festivals, wird dazu zitiert: "Wir wollen weniger der Frage nachgehen, wer nun welche Musik spielen darf. Wir wollen vielmehr zeigen, dass sich die verschiedenen Musikkulturen der international geladenen Gruppen gegenseitig bereichern, sich Kultur durch Austausch weiterentwickelt. Außerdem wollen wir Publikum und Musikschaffenden Gelegenheit bieten, sich über den Begriff der kulturellen Aneignung zu informieren und auszutauschen."

Freier Eintritt für alle: Diese Acts kommen zum Bardentreffen 2023

Geladen seien beispielsweise die Congo Cowboys aus Südafrika, die laut Stadt amerikanischen Bluegrass und Country mit afrikanischen Rhythmen kombinieren. Das Orchestre International du Vetex aus Belgien sei bekannt für seine "Melange aus Cumbia, Balkan-Sounds, Tarantella und Polka", Jahneration habe ein Faible für Reggae-Dub aus Frankreich, das deutsche Quartett Cara habe sich dem Irish Folk verschrieben und Bavaschôro interpretiere brasilianischen Choro mit Elementen der bayerischen Folk-Musik. 

"Ich bin sehr gespannt auf Cimarrón aus Kolumbien, auf die südkoreanischen Formation Ak Dan Gwang Chil und auf Vieux FarkaTouré, einen der bekanntesten Blues-Gitarristen Malis. Vielfalt ist uns in jeder Hinsicht wichtig", wird Elisabeth Hartung, neue Leiterin des veranstaltenden Projektbüros im Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, zitiert. Auch in diesem Jahr fänden sich zudem zahlreiche "Bardinnen" im offiziellen Festival-Line-Up. Darunter die Portugiesin Luisa Sobral, die Französin Gabi Hartmann, die Italienerin Maria Mazzotta, die Spanierin La Jose, die Brasilianerin Bia Ferreira, Yarima Blanco aus Kuba, Leléka aus der Ukraine oder die Sängerinnen der Star Feminine Band aus Benin.

Die heimische Musikszene sei unter anderem durch die Pianistin Béatrice Kahl, die Schauspielerin und Sängerin Elke Wollmann, die NC Brown Chamber Blues Band, Cantautore Pino Barone und die 16 Acts der Musikzentrale auf dem Lorenzer Platz bestens vertreten. Zum Familienprogramm geladen seien für Groß und Klein die Muckemacher, Suli Puschban, Simon sagt und der Nürnberger Kinderliedermacher Geraldino, der sein 40. Bühnenjubiläum feiert.  Fans des Bardentreffens in Nürnberg könnten mit dem Kauf eines Fair-Trade-Bardentreffen-Shirts, dem Erwerb des 132 Seiten umfassenden Programmhefts oder einer Instrumenten-Pin-Spende – in diesem Jahr ein Flügel – ab 6 Euro zum Erhalt des Eintritt-Frei-Musikspektakels beitragen. Alle Nachrichten aus Nürnberg gibt es hier.