Von der Urzeit bis zur Gegenwart: Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg
Autor: Frank Keil
Nürnberg, Donnerstag, 04. Juli 2024
Entdecke das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, ein kultureller Schatz mit über 1,4 Millionen Objekten, von der Urzeit bis zur Moderne.
Zu Fuß sind es weniger als 15 Minuten vom Nürnberger Hauptbahnhof zum Germanischen Nationalmuseum. Im Jahr 1993 entstand der moderne Eingangsbereich und die vom israelischen Künstler Dani Karavan geschaffene Außeninstallation "Straße der Menschenrechte".
Auf den Säulen ist die Kurzfassung der Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu lesen. Den Kern des heutigen Museumskomplexes (auf drei Etagen, inkl. Ausstellungshalle I, II und III) bildet ein spätmittelalterliches Kartäuserkloster mit seinem erhaltenen Kreuzgang, der Klosterkirche und den Mönchshäusern. Seit den Zerstörungen Ende des Zweiten Weltkriegs wird das GNM beständig renoviert und um neue Gebäudeteile ergänzt.
Geschichte, Sammlungen, Forschung und Bildung
Als größtes kulturgeschichtliches Museum des deutschen Sprachraums und eines der bedeutendsten Museen der Welt sammelt und bewahrt das GNM Zeugnisse der Kultur, Kunst und Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Germanische Nationalmuseum besteht seit 1852.
Seine Gründung geht maßgeblich auf den fränkischen Adeligen Hans Freiherr von und zu Aufseß zurück. Mit der Reichsgründung 1871 wurde das GNM offiziell das Nationalmuseum deutscher Kunst und Kultur. Als Forschungs- und Bildungseinrichtung von internationalem Rang stellt das Museum durch seine Sammlungen, Ausstellungen und Publikationen Kulturgeschichte in fächerübergreifender Breite dar.
Im Interesse seiner Besucher vermitteln sie diese Inhalte verständlich und lebendig. Heute umfasst der Sammlungsbestand mehr als 1,4 Millionen Objekte. Das Spektrum der Sammlungen reicht von der Ur- und Frühgeschichte über Renaissance, Barock und Aufklärung bis zur Kunst und Kultur der Gegenwart.
Die Höhepunkte der Sammlungen
Dazu zählen steinzeitliche Faustkeile, der geheimnisvolle Goldkegel von Ezelsdorf-Buch aus der Bronzezeit, der mittelalterliche Einband des Codex Areus, Skulpturen von Veit Stoß und Meisterwerke von Albrecht Dürer. Das Museum zeigt außerdem den sogenannten Behaim-Globus, den ältesten erhaltenen Globus der Welt, Astrolabien, Rüstungen und Waffen.
Es verfügt über eine der bedeutendsten Musikinstrumentensammlungen Europas und seltene barocke Puppenhäuser in der ausgelagerten Spielzeugsammlung. Malerei des Expressionismus sowie Designklassiker vom Bauhaus bis heute runden die umfangreiche Präsentation ab.